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Älteren Jugendlichen fehlen Räume

Jugendpfleger Björn Wende informierte im Sozialausschuss über die aktuelle Situation in der Jugendbetreuung.

Barsinghausen.

Der eine oder andere hatte es sicher schon geahnt, jetzt haben es auch die Politiker schwarz auf weiß: Für Jugendliche ab 14 Jahren gibt es in Barsinghausen nur wenige Angebote. „Die meisten Spielplätze dürfen nur bis 14 Jahre genutzt werden, aber die älteren Jugendlichen brauchen auch Freiräume“, sagte Jugendpfleger Björn Wende im Sozialausschuss. Seiner Meinung nach besteht ein großer Bedarf für die älteren Jugendlichen Treffpunkte zu schaffen: Bolzplätze, Schulhöfe oder Jugendtreffs.

4725 Personen zwischen 14 und 26 Jahren leben 2017 in Barsinghausen. Die Jugendsozialarbeit versucht, sie in die Jugendarbeit einzubeziehen. „Wir bieten regelmäßig Jugendleiterausbildungen an“, sagte Wende. Mit dieser Ausbildung können die Jugendlichen als Betreuer an Veranstaltungen teilnehmen. „Das klappt sehr gut. Bei den Partys für die Jüngeren, bringen sich die Älteren sehr ein“, so Wende.

Die drei Jugendeinrichtungen Klein Basche, das Kinder- und Jugendhaus Egestorf (KJH) sowie der Jugendtreff seien gut besucht. Insbesondere das KJH sei sehr gefragt – zeitweise nutzen 45 Jugendliche den Treff zeitgleich. „Da sind die Grenzen dann erreicht“, sagte Wende. Grundsätzlich sei zu überlegen, ob die Jugendtreffs aufgestockt und energetisch saniert werden sollten.

Die aufsuchende Jugendarbeit ist bemüht, den Kontakt zu den Jugendlichen zu halten und geht dabei auch neue Wege. „Wir nutzen Facebook- und WhatsApp-Gruppen, um Treffen zu organisieren“, berichtete Wende. Dabei sei deutlich geworden, dass die Jugendlichen sich fast nur mit Gleichgesinnten treffen. „Sie haben kaum Interesse an den Hobbys anderer Jugendlicher. So ist es auch kaum möglich, viele Jugendliche an einen Tisch zu bekommen.

Schwierig sei derzeit die personelle Situation im Jugendbereich: Zwei Mitarbeiter haben andere Stellen angenommen, eine Mitarbeiterin ist im Mutterschutz. Verstärkung gibt es ganz neu mit Kilinc Ertugrul, der mit einer Vollzeitstelle in der aufsuchenden Jugendarbeit eingesetzt wird. „Aber durch diese knappe personelle Besetzung können wir nicht so viele Aufgaben übernehmen, wie wir gerne wollen“, sagte Wende. Seine Präsentation zur aktuellen Situaion ist in der Fotogalerie über diesem Text abgebildet.


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