Barsinghausen. 22 Kinder aus der ukrainischen Partnerstadt Kovel sind für vier Wochen zu Besuch in Barsinghausen. Als ein Highlight stand nun der Besuch einer Eisdiele auf dem Programm. Der Besuch in Barsinghausen soll die Kinder von den kriegerischen Ereignissen in der Ukraine ablenken..
Sirenenalarm und Schulunterricht im Bunker, laut Lilli Bischoff, Verein Kinderhilfe Ukraine, ist der Alltag der sieben bis 15-jährigen Kinder sehr belastend. Lange war Kovel nicht von direkten Kriegshandlungen betroffen, doch mittlerweile hat es auch dort zwei Raketeneinschläge gegeben. „Unsere Spendenkonvois sind daher immer noch sehr wichtig für die Menschen in Kovel“, berichtet Bürgermeister Henning Schünhof. Tische und Stühle aus Barsinghausen wurden in die Bunker gebracht, um dort Unterricht für die Kinder zu ermöglichen.
Seit zwei Wochen sind die Kinder in Barsinghausen, um sich etwas von den Ereignissen zuhause abzulenken. Die 22 Kinder sind bei 14 Gastfamilien untergebracht. „In diesem Jahr war es schwierig Gastfamilien zu finden, vielleicht weil schon viele privat Menschen aus der Ukraine aufgenommen haben“, so Bischoff. Neben dem Eis essen steht noch ein Termin im Zoo Hannover an und eine Übernachtung bei den Outdoorsporttagen im Freibad Goltern.
Der Verein Kinderhilfe Ukraine finanziert sich durch Spenden. Auch der diesjährige Besuch wurde durch Spenden ermöglicht, dankt Bischoff. Der Ausflug in die Eisdiele wurde vom Bürgermeister übernommen.
Schünhofs Amtskollege aus Kovel, Bürgermeister Igor Chaika, wird Barsinghausen ebenfalls im Juli besuchen. Seit Kriegsbeginn haben mehrere Hilfstransporte mit Spenden aus Barsinghausen die Menschen in Kovel unterstützt.
Seit 22 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Kovel und Barsinghausen. Nach dem Unglück in Tschernobyl (1989) begannen 1991 die ersten Besuche, die als Erholungsurlaube gedacht sind, von ukrainischen Kindern in Barsinghausen.