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345.000 Euro: Wennigsen erhält Förderzusage

Wennigsen. Die Gemeinde Wennigsen (Deister) erhält 345.000 Euro Fördermittel für die Attraktivitätssteigerung des Ortskerns. Das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten hat die Gemeinde Wennigsen (Deister) in das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ aufgenommen. .

Die Gelder entstammen der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe). Diese soll Kommunen dabei unterstützen, ihre Innenstädte mit auf die Situation vor Ort zugeschnittenen Konzepten zukunftssicher aufzustellen. Die Förderung zielt darauf ab, die Folgen der Corona-Pandemie für den örtlichen Einzelhandel abzumildern.

Wirtschaftsförderin Maike Bormann freut sich über den Förderbescheid: „Die Doppelbelastung des zurückliegenden Jahres mit der Hauptstraßensanierung und der Pandemie hat den ansässigen Gewerbetreibenden viele Härten abverlangt. Die Förderung gibt uns nun die Gelegenheit, etwas zurückzugeben und die Aufenthaltsqualität vor Ort weiter zu verbessern.“

Gefördert wird der Ortskern, insbesondere die Hauptstraße als zentrale Einkaufsstraße und deren Nebenstraßen. Auch der Erholungsbereich vom Kloster über den Mühlendammweg zum Heimatmuseum liegt in dem Gebiet. Das Gebiet beinhaltet nicht nur Geschäfte, sondern auch Einrichtungen der Daseinsvorsorge wie die Grundschule oder die Volkshochschule. Mit dem Heimatmuseum und dem Spritzenhaus liegen auch kulturelle Angebote im Fördergebiet.

„Wennigsen weist im Ortskern bereits ein anerkanntes Sanierungsgebiet auf, das erleichtert die Auswahl der Maßnahmen“, erläutert Bormann. Leider sei eine Förderung der anderen sieben Wennigser Ortschaften nicht möglich, da das Landesprogramm lediglich auf den zentralen kernörtlichen Bereich abzielt. Der Zeitraum zwischen Bekanntwerden des Innenstadtprogramms und der Abgabefrist war kurz, sodass Eile geboten war. Ein detaillierter Maßnahmenplan soll nun gemeinsam mit dem neuen Gemeinderat erarbeitet werden. Die Inanspruchnahme der Fördermittel muss bis März 2023 geschehen. Bürgermeister Christoph Meineke lobt das schnelle Handeln seiner Mitarbeiterin. „Ein Aspekt der Bewerbung war die Darstellung von nachhaltigen und zukunftsweisenden Ideen für Maßnahmen für die Belebung der Innenstadt. Diese konnten wir im Wennigser Antrag überzeugend darstellen, sodass wir darauf in den kommenden Monaten aufbauen und konkrete Pläne entwickeln werden“, sagt Meineke. Förderfähig sind Projekte, um die Aufenthaltsqualität zu steigern, die Generationengerechtigkeit zu fördern oder auch einzelne Sanierungsmaßnahmen sowie Veranstaltungsreihen in den Sommermonaten, um Einheimische und Touristen gleichermaßen nach Wennigsen zu locken.

„Im Fokus stehen auch die für Wennigsen wichtigen Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, betont der Bürgermeister. „Die Maßnahmen sollen in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Akteuren, wie zum Beispiel der WIG als Interessensvertretung für die Gewerbetreibenden, Vereine oder Anwohnerinnen und Anwohner abgestimmt und realisiert werden“, ergänzt Bormann. Zur Umsetzung ist Eile geboten: Im Frühjahr kommenden Jahres müssen die ersten Maßnahmen ans Ministerium gemeldet werden. Jede Maßnahme hat ein Mindestvolumen von 50.000 Euro.

Das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ wurde im Juni durch das Europa-Ministerium vorgestellt und dient der Aufwertung der niedersächsischen Innenstädte, die durch die andauernde Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten starke Einbußen verzeichnen mussten. Aber auch bereits vor der Pandemie waren insbesondere die Innenstädte von einem Strukturwandel betroffen, dessen Ursprung unter anderem in einem veränderten Kundenverhalten liegt. Mit dem nun neu aufgelegten Förderprogramm mit einer Förderquote von 90 % sollen die Innenstädte Niedersachsens gezielt aufgewertet werden, damit auch sie für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sind.


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