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15 Jahre Bauzeit für Haldenabdeckung

Ronnenberg.

Die Anzahl der erforderlichen Lkw-Fahrten für die Abdeckung und Begrünung der Halde sowie die notwendige Projektdauer für die Baumaßnahme waren zentrale Themen des Runden Tischs zur Halde Ronnenberg am 17. Dezember. Menke kalkuliert diese auf Basis von vorliegenden Daten unterschiedlicher Projekte mit Annahmestellen von Baumaterial. Außerdem untermauern Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen diese Berechnungen.

„Die Bauzeit für die Abdeckung der Halde wird etwa 15 Jahre betragen. Dies ergibt sich aus den vorliegenden Daten von vergleichbaren Baumaßnahmen und den zur Verfügung stehenden Materialmengen in der Region“, fasst Stefan Entrup die Berechnungen zum Zeitbedarf für die Abdeckung zusammen. Der Geschäftsführer von Menke Umwelt Service Ronnenberg weiter: „Unseren Berechnungen liegen fundierte Marktkenntnisse und konkrete Zahlen über Anliefermengen zugrunde.“ Zudem seien auch jahreszeitliche Schwankungen sowie die zu erwartenden Veränderungen an den rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. „Die methodischen Berechnungsansätze der verschiedenen Akteure am Runden Tisch sind übrigens weitgehend identisch. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Bürgerinitiative mit kleinen Fahrzeugen oder nur halb beladenen Lkw rechnet – doch die Realität zeigt, dass diese Annahmen nicht zutreffen“, sagt Entrup. Bei den erwarteten Anliefermengen werden täglich 25 bis 30 Lkw zur Baustelle fahren. Die Anlieferung wird von einer zu errichtenden Abfahrt von der Bundesstraße B217 aus erfolgen – Fahrten durch die angrenzenden Wohngebiete sind so ausgeschlossen. Die Fuhrunternehmen der Region setzen in der Regel Sattelzugmaschinen mit Muldenkippern für den Transport ein. Die durchschnittliche Beladung bei diesen Fahrzeugen liegt bei 26 Tonnen Nettogewicht, maximal dürften die Fahrzeuge mit rund 28 Tonnen beladen werden. „Bei unseren Berechnungen sind wir bewusst konservativ vorgegangen und haben mit 24 Tonnen Zuladung einen nochmaligen Abschlag von zehn Prozent vorgenommen“, hebt Entrup hervor. Mit diesen Daten ergibt sich eine rechnerische Projektdauer von etwa 14 Jahren. „Wenn es sehr gut läuft, sind auch zehn Jahre möglich“, so Entrup.

Anlieferung per Bahn ist laut Menke keine Alternative

Die von Ulrich Schmersow (Bündnis 90 / Die Grünen) ins Gespräch gebrachte Anlieferung per Bahn bewertet Entrup aufgrund der Rahmenbedingungen nicht als ernsthafte Alternative. „Die Genehmigung und Einrichtung eines neuen Bahngleises ist eine Scheindebatte“, stellt Entrup fest. Für die Anlieferung von Recyclingmaterial innerhalb unserer Region werden Güterzüge nicht eingesetzt. Die Annahme von Schmersow, dass die Lkw erst zu einer Verladestation in Misburg fahren und dann von dort das Material mit der Bahn nach Ronnenberg transportiert wird, ist logistisch und auch mit Blick auf die Umwelt sehr fragwürdig. Ein überregionaler Transport ist nicht Bestandteil der Projektplanung. „Ganz davon abgesehen zweifeln wir, aufgrund unserer Erfahrung mit solchen Genehmigungsverfahren, an dem dargelegten Zeitrahmen “, sagt Entrup.

Der nächste Runde Tisch findet am 7. Januar 2021 als Online-Veranstaltung statt und wird von der Firma Menke organisiert. Der Runde Tisch hat 20 regelmäßige Teilnehmer, die das niedersächsische Wirtschaftsministerium, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), die Region Hannover, die Stadt Ronnenberg und die Fraktionen im Rat der Stadt Ronnenberg, die Gemeinde Weetzen, die Bürgerinitiative, die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN), Horizon sowie Menke vertreten. Schirmherr des Runden Tisches ist das niedersächsische Wirtschaftsministerium.


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