Weetzen. Als die Rettungskräfte in die Wohnung vordringen, fanden sie einen Toten - offenbar der Bewohner des Hauses. Mehr als vier Stunden dauerte der Einsatz - die Hintergründe sich noch völlig unklar, Brandermittler übernehmen die weiteren Untersuchungen.
Am Abend des 19. Januar 2025 ereignete sich in Weetzen ein tragischer Brand, bei dem eine Person ihr Leben verlor. Der Dachstuhl einer Doppelhaushälfte in der Ostlandstraße/Anton-Bruckner-Straße geriet gegen 22:08 Uhr in Flammen und führte zu einem Einsatz, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Über 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Energieversorgern waren beteiligt, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Ausmaß des Brandes
Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen bereits Flammen aus den Fenstern im ersten Obergeschoss, begleitet von einer starken Rauchentwicklung. Es wurde gemeldet, dass sich eine Person noch in der betroffenen Wohnung befinden könnte. Trotz des raschen Einsatzes von zwei Trupps unter Atemschutz konnte die Person (75 Jahre) nur noch tot aufgefunden werden. Das Feuer breitete sich rasch auf den Dachboden aus, wodurch eine zweite Drehleiter aus Wennigsen nachgefordert werden musste.
Eingesetzte Maßnahmen
Die Einsatzkräfte leiteten eine kombinierte Brandbekämpfung ein: Während zwei Trupps im Innenangriff zur Menschenrettung und Bekämpfung des Feuers vorgingen, wurde ein Außenangriff über die Drehleiter sowie mit zwei C-Rohren vorgenommen. Zur Lokalisierung von Brandnestern unter der Dachhaut kam eine Drohne zum Einsatz, die wertvolle Hinweise für die weiteren Maßnahmen lieferte.
Um die Brandausdehnung auf die angrenzende Haushälfte zu verhindern, wurde das Dach mit Unterstützung der Drehleitern geöffnet. Schließlich konnte der Brand durch die intensive Zusammenarbeit von Innen- und Außenangriffen unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Dennoch waren umfangreiche Nachlöscharbeiten und Aufräummaßnahmen erforderlich, um alle Glutnester zu beseitigen und die Einsatzstelle sicher zu machen.
Umfassender Einsatz der Rettungskräfte
Die Feuerwehr war mit insgesamt 23 Fahrzeugen und 109 Einsatzkräften aus Weetzen, Ronnenberg, Ihme-Roloven, Linderte, Vörie und Wennigsen vor Ort. Unterstützt wurden sie durch Drohnen und spezialisierte Gerätewagen des Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) sowie durch den Einsatzleitwagen 2 (ELW2). Auch der Stadtbrandmeister und die Brandabschnittsleitung waren in die Koordination eingebunden.
Der Rettungsdienst rückte mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen sowie den Schnelleinsatzgruppen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Empelde und Springe an, um die Versorgung der Einsatzkräfte sicherzustellen. Zusätzlich war die Polizei mit drei Fahrzeugen und sieben Beamten, darunter Kriminalspezialisten des Kriminaldauerdienstes (KDD), im Einsatz. Energieversorger von Enercity und Avacon wurden ebenfalls hinzugezogen, um mögliche Gefahren durch Stromleitungen und Gasanschlüsse zu verhindern.
Traurige Bilanz
Trotz des schnellen und umfangreichen Einsatzes der Rettungskräfte konnte das Leben der vermissten Person nicht mehr gerettet werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die betroffene Haushälfte ist schwer beschädigt, während ein Übergreifen auf die zweite Haushälfte erfolgreich verhindert werden konnte.
Ein Einsatz, der Kräfte fordert
Die Versorgung der Einsatzkräfte durch das DRK unterstreicht, wie fordernd der Einsatz für alle Beteiligten war. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei arbeiteten in enger Abstimmung, um die Lage zu bewältigen. Dieser Großeinsatz verdeutlicht erneut die Bedeutung eines gut koordinierten Zusammenwirkens aller Hilfsorganisationen bei der Bekämpfung von Bränden und der Rettung von Menschenleben. Das hauptbrandbetroffene Haus ist nach dem Brand unbewohnbar.