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Erfolgreichste olympische Bilanz aus niedersächsischer Sicht seit der Wiedervereinigung

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

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Hannover. Frederic Wandres aus Hagen am Teutoburger Wald mit dem Gold im Dressurreiten im Team, die 3x3-Basketballerinnen mit Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, und Marie Reichert mit Gold oder auch die Silber- und Bronzemedaille von Paulina Paszek im Kajak-Vierer und Kajak-Zweier oder Pia Greiten aus Ostercappeln mit der Bronzemedaille im Ruder-Doppel-Vierer. Auch beim Gewinn der Bronzemedaille beim Olympischen Frauenfußballturnier war Niedersachsen mit Jule Brand, Vivien Endemann, Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Sarai Linder, Janina Minge und Alexandra Popp, alle vom VfL Wolfsburg, vertreten. Am letzten Wettkampftag kam dann noch eine Silbermedaille im Handball der Männer mit Renas Uscins und Justus Fischer hinzu. Diese Athletinnen und Athleten stehen beispielhaft für die herausragenden Leistungen aller niedersächsischer Athletinnen und Athleten bei den am Sonntag beendeten Olympischen Spielen in Paris.

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Die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens: „Ich freue mich riesig über die Leistungen der Athletinnen und Athleten, die sich jahrelang in Niedersachsen, meist im Olympiastützpunkt in Hannover, erfolgreich auf die Spiele in Paris vorbereitet haben. Seit Gründung des Olympiastützpunktes 1986 waren niedersächsische Sportlerinnen und Sportler noch nie so erfolgreich wie in Paris. An jeder fünften Medaille des „Team Deutschland“ waren niedersächsische Athletinnen und Athleten beteiligt. Insgesamt 16 niedersächsische Athletinnen und Athleten kamen aus Paris mit Edelmetall zurück. Das ist ein Riesenerfolg und ich bedanke mich bei den Sportlerinnen und Sportlern, aber genauso bei denjenigen, die diese Erfolge erst möglich gemacht haben: Die Trainerinnen und Trainer, die Mitarbeitenden der Funktionsteams in den Verbänden und am Olympiastützpunkt, und natürlich die Familien sowie Partnerinnen und Partner. Insbesondere auch wegen der niedersächsischen Highlights waren die Spiele in Paris etwas ganz Besonderes! Umso mehr freue ich mich darauf, die Paralympischen Spiele Anfang September persönlich besuchen zu dürfen und den besonderen olympischen und paralympischen Geist dort selbst zu erleben.“

Mit Blick auf eine mögliche deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele sagt Behrens: „Es ist ein sehr gutes Signal, dass auch das Kabinett der Bundesregierung sich jetzt hinter die deutsche Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahr 2040 gestellt hat. Wir müssen den Spirit von Olympia und die Begeisterung für den Sport jetzt mitnehmen und alles dafür tun, um die Olympischen Spiele nach langer Zeit auch wieder nach Deutschland zu holen. Paris hat gezeigt, wie man die Welt mit einem nachhaltigen Konzept und viel Kreativität begeistern kann.“

Zur Medaillen-Ausbeute des „Team Deutschland“ sagt Behrens: „Ich bin sehr begeistert von den deutschen und insbesondere den niedersächsischen Medaillen. Mein großes Kompliment geht an die Spitzensportlerinnen und -sportler! Nach den Spielen gilt es nun jedoch, auf Bundes- und auf Landesebene nüchtern die Gesamtbilanz zu analysieren und die Frage zu beantworten, warum wir in den vergangenen Olympia-Zyklen kontinuierlich weniger Medaillen erreicht haben. Das gilt insbesondere mit Blick auf Paris trotz der Tatsache, dass keine Athletinnen und Athleten aus Russland und Weissrussland am Start waren, die vor drei Jahren in Tokio noch über 70 Medaillen gewonnen haben. Die Niederlande haben weniger Einwohnerinnen und Einwohner, als es Deutsche in Sportvereinen gibt - trotzdem sind unsere westlichen Nachbarn bereits seit zwei Olympiazyklen erfolgreicher als wir. Großbritannien hat 1996 in Atlanta nur eine einzige Goldmedaille geholt - insbesondere durch die Neuaufstellung der Sportförderung vor den Olympischen Spielen in London 2012 ist Großbritannien in Paris in der Anzahl der Medaillen doppelt so erfolgreich wie Deutschland gewesen. Aus Europa liegen Italien, die Niederlande und Frankreich deutlich vor den deutschen Athletinnen und Athleten. Ich freue mich vor diesem Hintergrund, dass es aktuell einen Prozess zur Neuaufstellung der Sportförderung im Bund gibt und erhoffe mir hiervon wichtige Impulse für den deutschen Spitzensport. Wenn wir Olympia nach Deutschland holen wollen, müssen wir meiner Meinung nach dem Sport, und damit auch dem Leistungs- und Spitzensport mehr Bedeutung zumessen und damit zukünftig noch besser aufstellen! Dazu gehört insbesondere, zeitnah die entsprechenden strukturellen Reformen umzusetzen und die im System benötigten Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Ich erhoffe mir eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber, was uns der Sport wert ist und was wir für ihn zukünftig tun wollen. Ich finde, wir müssen mehr tun als bisher, denn der Sport ist die breiteste gesellschaftliche Bewegung die wir haben und die Olympioniken sind diejenigen, die den Nachwuchs motivieren und immer wieder neue Generationen von Sportlerinnen und Sportlerin heranwachsen lassen. Dafür müssen wir bereit sein, zukünftig mehr zu tun!“

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