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Zahlreiche Städte und Gemeinden, Institutionen und Verbände beteiligten sich gestern am Zukunftstag, auch bekannt als "Girl's Day". Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen erhielten so einen Einblick in die Arbeitsabläufe. Mit dabei: Die Stadtverwaltung Ronnenberg, die Stadtverwaltung Laatzen, der Kirchenkreis Ronnenberg, die Johanniter sowie die Polizeidirektion Hannover.
Jedes Jahr können Mädchen und Jungen am Zukunftstag verschiedene Bereiche der Stadtverwaltung kennenlernen. Insgesamt 40 bis 45 Schüler der fünften bis zehnten Klasse konnten einen Vormittag lang in den verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung hospitieren und haben so beispielsweise erste Erfahrungen in den Bereichen Haushalt, Kasse, Klimaschutz und Ökologie gesammelt. Einen Einblick in ihre Aufgaben gewährte auch das Team des Büros der Bürgermeisterin. Andere wiederum konnten erste Eindrücke in den Kindertagesstätten, im Bürgerbüro sowie auf dem Bauhof gewinnen. Von den angemeldeten Schülern besuchten acht während der in diesem Jahr erstmalig durchgeführten Rallye verschiedene Mitarbeiter und konnten so mehr über die unterschiedlichen Tätigkeiten innerhalb der Stadtverwaltung herausfinden.
Ob in der Feuerwache, im Standesamt, in der Stadtbücherei oder in klassischen Bereichen der Verwaltung: Beim landesweiten Zukunftstag ist die Stadtverwaltung Laatzen sehr begehrt. 25 Schüler schauten gestern den Mitarbeitern für ein paar Stunden über die Schultern. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Jürgen Köhne waren die Jungen und Mädchen in den Teams und lernten dort die jeweiligen Arbeitsplätze kennen. Abschließend besichtigten die jungen Besucherinnen und Besucher das aqualaatzium und warfen einen Blick hinter die Kulissen. Begleitet wurde die Gruppe von den Auszubildenden in der Verwaltung.
Auch der Kirchenkreis Ronnenberg ist beim Zukunftstag gefragt: Insgesamt zwölf Schüler im Alter von 12 bis 15 Jahren erhielten gestern einen Einblick in die unterschiedlichsten kirchlichen Berufe. Unter anderem erzählte Christiane Elster über ihre Motivation, Pastorin zu werden und über ihr Berufsbild. Helge Bechtloff stellte die verschiedenen Arbeitsfelder von Diakonen vor. Nach dem Auftakt in der Johanneskirchengemeinde in Empelde folgte ein Gespräch in der Jugendwerkstatt Roter Faden - einem Arbeitsbereich in der Diakonie. Im Kirchenkreisamt stellten Ausbildungsleiter Uwe Sennholz und die beiden Auszubildenden Charlotte Wittrien und Mareike Heuer die Verwaltungsarbeit im Kirchenkreisamt vor.
Der Zukunftstag bei den Johannitern sah für Pascal Suhr, zwölf Jahre und Schüler der Kooperativen Gesamtschule Wennigsen, in wenigen Stichworten so aus: Kindergarten, Erste Hilfe, Filmblut, Desinfektion. Gestern verbrachte Pascal einen Tag lang mit dem Ortsverband Deister der Johanniter-Unfall-Hilfe. Sein Berufswunsch steht schon eine Weile fest. „Ich möchte Notfallsanitäter werden.“ Seit drei Jahren ist Pascal – zusammen mit seiner Zwillingsschwester Annabell – bereits in der Johanniter-Jugend dabei. Der Zukunftstag eröffnete ihm neue Einsichten in die Hilfsgemeinschaft und deren Aufgaben. Pascal trainierte mit Ortsjugendleiterin Catharina Weißenborn das Auftragen realistisch aussehender Schnittwunden, versorgte eine „Verletzung“ auch selbst, half bei der Desinfektion von Übungsmaterial für die Herz-Lungen-Wiederbelebung und besuchte mit Johanniter-Trainern einen Ersthelferkurs in einem hannoverschen Kindergarten.
Auch die Polizeidirektion Hannover (PD) beteiligte sich am Zukunftstag. Etwa 750 Schüler haben sich über die Arbeit der Polizei informiert. 200 von ihnen haben an der Zentralveranstaltung am Hauptdienstgebäude an der Waterloostraße teilgenommen. Die verbleibenden 550 Mädchen und Jungen haben sich auf die verschiedenen Polizeidienststellen verteilt.Die diesjährigen Teilnehmer konnten einen fiktiven Tageswohnungseinbruch an mehreren Stationen auf dem Gelände der PD Hannover von der Annahme des Notrufs bis zur Festnahme des Täters begleiten. Bei der Tatortaufnahme unterstützten die Mädchen und Jungen die Ermittler bei der Sicherung von Spuren und bekamen so einen ersten Einblick von der Polizeiarbeit. Allerdings besteht diese nicht nur aus der Praxis, sondern vielmehr aus der klassischen Büroarbeit. Dabei begleiteten sie die Beamten des Kriminalermittlungsdienstes bei einer Beschuldigtenvernehmung und konnten bei der Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft über die Schulter schauen.