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Unterwegs für mehr Anerkennung und Geschlechterparität

Ronnenberg.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ronnenberg, Lara Carolin Sindt, stattet den Kitas und Horten in der Kommune derzeit einen Besuch ab und nutzt dabei auch die Gelegenheit, den bevorstehenden Zukunftstag anzusprechen. Sie möchte sich bis Ende Februar einen Überblick über alle Einrichtungen verschaffen und die Menschen und ihre Tätigkeit dort kennenlernen.

„Alle Mitarbeiter, die ich bislang besucht habe, haben mich herzlich in Empfang genommen. Das Aufgabenspektrum des pädagogischen Personals in den Einrichtungen ist vielfältig. Die Kollegen machen ihren Beruf mit Leidenschaft und Engagement“, so Sindt. Die gesellschaftlichen Erwartungen verlangen von pädagogischen Fachkräften bundesweit allerdings auch eine große Einsatzbereitschaft. „Zu glauben, dass nur spielen, malen, singen und ein bisschen basteln zum Beruf gehören, ist schlicht falsch“, meint Sindt.
Die Gleichstellungsbeauftragte ergänzt: „Längst zählen auch Verwaltungstätigkeiten und Sprachförderungen zum Berufsalltag“ und „Erzieher müssen neben der Erfüllung ihres eigenen pädagogischen Berufsauftrags häufig auch noch familiäre Defizite ausgleichen. Es fehlt immer noch an gesellschaftlicher Anerkennung in sozialen Berufen, den sogenannten „Care-Arbeiten“. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ohne Erzieherinnen und Erzieher, die Mehrheit von ihnen Frauen, undenkbar“.  Nebenbei macht Sindt auf den bevorstehenden Zukunftstag aufmerksam und wirbt dafür, „mehr Jungen“ für den Beruf in einer pädagogischen Einrichtung zu begeistern. Der bundesweite Aktionstag soll Jungen und Mädchen Berufe näherbringen, in denen eher wenige Männer beziehungsweise Frauen arbeiten. Nach dem 3. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland, herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, liegt der Männeranteil in erzieherischer Tätigkeit im bundesweiten Durchschnitt bei 5,1 Prozent.