Ronnenberg. Die Stadt Ronnenberg plant in Kooperation mit dem Forschungsprojekt MoveMe der Technischen Universität Dortmund und dem schwedischen Mobilitätsanbieter Voi ein wegweisendes Pilotprojekt. Über einen Zeitraum von acht Wochen sollen Bürgerinnen und Bürger in Ronnenberg und Empelde die Gelegenheit erhalten, an zehn speziellen Abstellflächen E-Scooter auszuleihen..
Neben einer Online-Befragung lädt das Projektteam am Donnerstag, 31. August von 15 bis 18 Uhr zu einem Informationsstand neben dem Bürgerbüro an der Buswendeschleife in der Lange Reihe 10 ein. An der Auftaktveranstaltung wird auch Bürgermeister Marlo Kratzke teilnehmen. „Die Veranstaltung dient dazu, interessierten Besucherinnen und Besuchern die Hintergründe zum Projekt und der Befragung zu erläutern. Gleichzeitig soll es als Forum dienen, Anregungen und Wünsche im Zusammenhang mit den E-Scootern zu äußern“, so Kratzke.
Die Online-Umfrage, die ebenfalls am 31. August startet und bis zum 31. Oktober 2023 läuft, soll Aufschluss darüber geben, wer die E-Scooter nutzt und für welche Zwecke diese verwendet werden. Auch Meinungen zur Nutzung von Abstellanlagen, der Radinfrastruktur und zur Einbindung in den ÖPNV werden abgefragt. Die zwölf Fragen können bequem über einen QR-Code oder einen Link auf Flyern, die an den E-Scootern angebracht sind, beantwortet werden. Die Daten werden ausschließlich von der Technischen Universität Dortmund für wissenschaftliche Zwecke ausgewertet und gespeichert. Die Anonymität der Teilnehmenden ist dabei gewährleistet.
Im Rahmen des achtwöchigen Reallabors werden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die optimalen Regulierungsoptionen von E-Scootern in den Gemeinden Ronnenberg und Empelde intensiv erforscht. Dabei wird insbesondere erprobt, ob das Konzept des E-Scooter-Sharings auch außerhalb von Großstädten eine attraktive Mobilitätslösung darstellen kann. Insgesamt werden jeweils fünf temporäre Abstellflächen mit E-Scootern in Ronnenberg und Empelde eingerichtet.
„Es haben mich in der vergangenen Zeit zahlreiche Nachrichten von Bürgerinnen und Bürgern erreicht. Auch aus diesem Grund habe ich mich persönlich dafür eingesetzt, dass wir bezüglich der E-Scooter eine Lösung finden. Das Projekt und die Veranstaltung zeigen, dass wir hier auf einem richtigen Weg sind“, so Kratzke.
Initiiert wurde das Projekt durch die Stadt Ronnenberg. Die Durchführung übernimmt das Forschungsvorhaben „MoveMe“ der Technischen Universität Dortmund. MoveMe untersucht, wie eine nachhaltige Mobilität auch in ländlichen und suburbanen Räumen funktionieren kann. Beim Reallabor findet dafür eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ronnenberg und der Technischen Universität Dortmund statt. Außerdem soll eine umfassende Medienkampagne durch das Hannoveraner Planungsbüro plan zwei sicherstellen, dass die Öffentlichkeit aktiv am Diskurs teilnehmen kann.