Ronnenberg.
Er wurde viel diskutiert, unterschiedliche Meinungen auf einen Nenner gebracht und dann letztendlich doch halbwegs einig verabschiedet - der Haushalt 2018 der Stadt Ronnenberg. Komplett gegen den von Bürgermeisterin Stephanie Harms (CDU) ausgeglichenen Haushalt stimmte lediglich die AfD und die Gruppe Zwei (CDU, FDP und Freie Wähler) lehnten ihn mehrheitlich mit drei Enthaltungen ab.
Die Haushaltsreden der Fraktionen fielen sehr unterschiedlich und vielfältig aus. Während man sich in Bezug auf die großen und wichtigen Projekte relativ einig war (Schulen, Kindergärten, Freibad, Gestaltung Ronnenberger Mitte), sorgten einige nicht erwartete, kuriose Statements für Empörung, Kurzweil und Unruhe. Dieter Schur, SPD / Die Linke, war entsetzt, dass der Haushalt so spät eingebracht wurde und bezichtigte die Bürgermeisterin, lediglich zu verwalten und nicht zu gestalten. Felix Teichner, AfD Fraktion Ronnenberg, ärgerte sich über den "Ideenwettbewerb" der Altparteien, der sich angeblich schon zum zweiten Mal in Folge wiederholte.
Dieter Herbst, FDP, konnte nicht nachvollziehen, dass es nun vom Mittelalter direkt in die Zukunft gehen solle. "Warum haben wir die Digitalisierung nicht schon vorher, sukzessive begonnen?", fragte er in die Runde. Jens Williges, Bündnis90/Die Grünen, zeigte sich erfreut über die Tatsache, dass die finanzielle Lage der Stadt nicht durch "Kaputtsparen" entstanden sei und die Zukunftsinvestitionen nicht vernachlässigt wurden.