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Ronnenbergs Grüne kritisieren Vorgehen der Bürgermeisterin im Fall Kölle

Jens Williges, Fraktionsvorsitzender der Ronnenberger Grünen, plädiert für Torsten Kölle auch als künftigen Ersten Stadtrat.

Ronnenberg.

Ronnenbergs Bürgermeisterin Stephanie Harms hat angekündigt, Torsten Kölle nicht für eine weitere Wahlperiode als Ersten Stadtrat vorzuschlagen. Das stößt bei Ronnenbergs Grünen auf Überaschung und Kritik.

Die Grünen halten die Entscheidung der Bürgermeisterin für einen Fehler. "Dass Frau Harms und Herr Kölle nach den persönlichen Angriffen im Bürgermeisterwahlkampf 2013 keine Freunde mehr werden würden, konnte man erahnen", heißt es in einer Stellungnahme. Die Verwaltungsleitung habe aber, wie man erwarten durfte, trotz des vielleicht schwierigen Starts eine professionelle Zusammenarbeit bewiesen.

Torsten Kölle, dessen hohe Fachkompetenz unbestritten sei und parteiübergreifend auch von der Bürgermeisterin immer wieder betont werde, habe gerade in den letzten Jahren viele positive Projekte angeschoben und verwirklicht: "Die Drittkraft in den Kindergärten und das Sozialberatungszentrum sind nur einige Leuchttürme, die in der Region seinesgleichen suchen. Auch seine Bemühungen um die Angebotserweiterung durch Ganztagsgrundschulen, sowie die Schulplanungen zur MCS sind weitere hervorzuhebende Leistungen."

Das jetzige Führungsteam der drei Fachbereichsleiter inklusive Kölle habe über Jahre die Stadt in vielen Bereichen gemeinsam konstruktiv und positiv nach vorne gebracht. "Für die Grünen schadet die Entscheidung, die gute Arbeit Herrn Kölles nicht von ihm weiterführen zu lassen, der Stadt und deren Einwohner."

Am Ende belaste die Entscheidung auch den sowieso sehr engen Haushalt der Stadt (laut Verwaltung mit circa 300.000 Euro), da neben der Neubesetzung der Fachbereichsleitung zusätzlich die frühzeitige Pension finanziert werden müsse. Als der Vorgänger des Ersten Stadtrats nicht wiedergewählt wurde, sei im Unterschied zu jetzt seine Stelle bzw. der Aufgabenbereich in der Verwaltungsleitung ersatzlos gestrichen worden. Dadurch hätten sich seinerzeit im Gegensatz zu jetzt finanzielle Einsparungen ergeben.