Ronnenberg.
Die Kalihalde in Ronnenberg soll renaturiert werden. Dabei soll die Halde mit Erde und Bauschutt bedeckt werden. Mit einer Begrünung könnte die Kalihalde damit zukünftig aussehen wie der Empelder Berg. Doch viele Anwohner machen sich Sorgen um die Lärm- und Staubbelästigung. Täglich sollen bis zu 50 LKW auf den Wegen verkehren - und das voraussichtlich bis zu 20 Jahre lang.
Jens Williges (Grüne) kritisierte besonders die Vorgehensweise des Unternehmens. Demnach sollen nur einige Anwohner von der Behörde zu einer Begehung auf der Kalihalde eingeladen worden sein, andere haben von den Planungen erst über die Medien oder per Flyer erfahren. "Diese Vorgehensweise ist nicht transparent. Der Antragssteller hat alle Bürger gleichermaßen über das Vorhaben zu informieren." Bürgermeisterin Stephanie Harms erklärte, dass die Stadt in einer Versammlung mit dem Antragssteller bereits auf die Sorgen wie Staub- und Lärmbelästigung aufmerksam gemacht habe, aber auch das ISEK beispielsweise von den Planungen betroffen ist. Rudi Heim (SPD), ebenfalls betroffener Anwohner, erklärte: „Ich halte eine Begrünung grundsätzlich für wünschenswert. Aber: Derzeit gibt es keine praktikablen Vorschläge für die Zufahrt der täglich vielen Schwerlaster. Sie dürfen keineswegs durch die Wohngebiete fahren. Die Straßen dort sind jetzt schon sehr eng." Auch, dass die Betroffenen nicht direkt vom Unternehmen über die Planungen informiert wurden und auch bei den Anwohnern selektiert wurde, hält Heim für "eine Zumutung". Williges ergänzte: "Die Staubentwicklung muss unterbunden werden!" Regionsabgeordneter Paul Krause erklärte, dass Staub bei einem solchen Vorhaben nicht zu vermeiden sei. "Das ist neben der Lärmbelästigung am größten." Dies sei auch bei den meisten Witterungsverhältnissen nicht vermeidbar, wie Hans-Heinrich Hüper (CDU) hinzufügte.
Nun soll der Rat der Stadt Ronnenberg und die Verwaltung darauf hinwirken, dass der Antragssteller die Anwohner und die Stadt in einer öffentlichen Veranstaltung über die Pläne informiert.