Ronnenberg.
Am 7. Juni wollen Kinder, Eltern, Freunde und Fachkräfte zusammen die Kräuterspirale mit Leben bepflanzen. Alexander (4 Jahre) wünscht sich den Schnittlauch zurück, "den mag ich so gerne". Jago (6 Jahre) will Zitronenmelisse für seinen leckeren täglichen Kräutertee. Henry (4 Jahre) spricht immer nur von Apfelminze. "So intensiv wie die Düfte der Kräuter, soll auch die Beziehung der Kinder zur Natur werden", sagt Frau Hannelore Plaumann von der ortsansässigen BUND-Gruppe.
„Durch eigenes spielerisches Handeln erschließt sich das Kind mit allen Sinnen mehr und mehr die Welt, festigt sein Wissen und entwickelt neue Fähigkeiten“ sagt Annette Striemer, Leiterin der integrativen Kindertagesstätte Ronnenberg II oder im Volksmund kurz Lummerland genannt. So versuchen die pädagogischen und heilpädagogischen Fachkräfte in Lummerland immer wieder mit den Kindern und Eltern die Umgebung der Kinder experimentierfreudig zu gestalten. Im Auftrag der Stadt hat die Gartenbaufirma Adam & Schmedes in den letzten Tagen eine Kräuterspirale gebaut, dieses Schmuckstück ziert nun den Eingangsbereich der Kita.
Während des Nachmittagseinsatzes bepflanzen Eltern, Kinder und Fachkräfte in Kooperation mit dem BUND die vorhandenen Pflanzbeete und die neue Kräuterschnecke.
Für die Leitung der Kindertagesstätte, Annette Striemer, gehen noch viele andere Bildungsziele damit einher:" Die Kinder gestalten ihr Umfeld zusammen mit Ihren Eltern und schaffen eine Identität mit dem Ort. Sie lernen zusammen zu kooperieren und beim Bepflanzen der Kräuterschnecke viele Kräuter kennen. Des Weiteren lernen sie etwas über gesunde Ernährung". So einfach kann gesunde Ernährung und eine liebevolle Beziehung im Kindergartenalltag eingebaut werden. Bei den Pflanzeinsätzen sehen die pädagogischen Fachkräfte mit wieviel Spaß die Kinder beim Pflanzen dabei sind.
Mit Unterstützung von Frau Plaumann bepflanzten die Kinder schon ein Feld mit Himbeeren, Erdbeeren und Tomatenpflanzen. Auch das Versorgen der Obst- und Gemüsepflanzen mit Wasser macht den Kindern viel Spaß. Auch wenn dort nicht immer die richtigen nass werden.
„Spielen heißt eben auch, für das Kind interessante Dinge zu entdecken und diese mit seinem Körper handelnd auszuprobieren, eigene Erfahrungen zu machen und zu vertiefen", weiß Thomas Ottens-Schmitz, Heilpädagoge der Kita. Mit lebensnahen Projekten wie dem „Nutzgarten“ versuchen die pädagogischen und heilpädagogischen Fachkräfte in Lummerland immer wieder neue Anreize methodisch-didaktisch sinnvoll zu gestalten.