Ronnenberg. Sonne und Wind Favoriten beim Klimaschutz Wie kann der Ausbau der erneuerbaren Energien in Ronnenberg entschieden vorangetrieben werden? Dies hat eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik im digitalen Planspiel „Vision:En 2040 – Unsere Ideen, unsere Energiewende“ im Rahmen des EU-Projekt IRENES simuliert. Das Ziel: Aus erneuerbaren Energien soll bis 2040 eine vollständige Energieversorgung auf den Flächen und Gebäuden der Stadt Ronnenberg erreicht werden. .
In fünf unterschiedlichen Workshops wurde in Kleingruppen eine Energieversorgung aus Erneuerbaren und aus Wind- und Solarenergie für die Kommune dargestellt – mit unterschiedlichen Gruppenergebnissen. Diese wurden anschließend in einem Konsensgespräch mit allen Teilnehmenden zusammengeführt und Gesamtergebnis ermittelt. „Auf rund 60 Prozent der nutzbaren Dachflächen in der Stadt sollten Photovoltaikanlagen installiert werden. Außerdem sollten neun 260 Meter hohe und vier 200 Meter hohe Windenergieanlagen im Gebiet der Kommune realisiert werden, um das Klimaziel zu erreichen“, fasst Andrea Unterricker vom Team Ökologie und Klimaschutz der Stadt das Ergebnis zusammen.
Bürgermeister Marlo Kratzke befürwortet seit langem den Ausbau der Windenergie in Ronnenberg, wo es Flächenpotenziale gibt. „Wir möchten fünf größere Windräder in der Feldmark bei Linderte installieren, wo derzeit drei kleinere stehen. Die konkreten Pläne werden zeitnah den Ortsräten präsentiert und zudem ein öffentliches Beteiligungsverfahren eröffnet“, so Kratzke. Beim Thema Ausbau der Windenergie setze man daher auch auf die angekündigten Maßnahmen des Bundes, die Erleichterungen bei den Genehmigungsverfahren bringen sollen.
Zum Planspiel: „Vision:En 2040“ basiert auf Geodaten der Leibniz Universität Hannover. Diese stehen für die Standortplanung von Windenergie- und Solaranlagen seit kurzem online zur Verfügung. Die Ergebnisse der bundesweiten Flächenanalysen der Forschenden wurden von der IP SYSCON GmbH bei der Programmierung für das jeweilige Stadt- oder Gemeindegebiet dargestellt. Praxispartner ist die Klimaschutzagentur Region Hannover. Auf den ausgewiesenen Flächen werden beim Planspiel in Kleingruppen Energieanlagen platziert. Es können Windenergieanlagen, PV-Freiflächenanlagen und Dach-PV-Anlagen ausgewählt werden. Für den Erneuerbare-Energien-Mix lassen sich dann die potenziellen Energieerträge ermitteln und mit dem angestrebten Stromertragsziel der Kommune rückkoppeln. Anschließend werden die in kleinen Gruppen erarbeiteten Ergebnisse diskutiert. Mehr Informationen gibt es unter story-visionen2040.ipsyscon.de