Ronnenberg. Ein Testlauf für mehr Sicherheit. Von Ende April bis Ende Juli werden auf der Empelder Straße (K234/ Ortsdurchfahrt Ronnenberg) test- und übergangsweise zusätzliche Markierungen aufgebracht. Mithilfe dieser Markierungen soll überprüft werden, inwieweit sich die Überholabstände zwischen Rad- und KFZ-Fahrenden vergrößern lassen. .
Hintergrund: Gerade in diesem Straßenzug gab es oft Beschwerden der Radfahrenden über zu dichte Überholabstände bei zu hohen Geschwindigkeiten. Eine Masterarbeit von 2019 brauchte das Ergebnis: Die Überholabstände liegen tatsächlich unter 1,50 Metern.
In einer aktuellen Masterarbeit werden die Abstände und die gefahrenen Geschwindigkeiten nun erneut gemessen und anschließend deren Effekt überprüft. Kernfragen dabei sind, ob sich die gefahrenen Geschwindigkeiten reduzieren und sich die gemessenen Überholabstände vergrößern.
Verschiedene Modelle im Rahmen einer Forschungsarbeit durchdacht
Zunächst wurden im Rahmen der Masterarbeit, die von der HAWK Hildesheim, Fakultät für Bauen und Erhalten betreut wird, verschiedene Maßnahmen entwickelt. Neben Fahrbahnmarkierungen wurde auch der Einsatz von hinweisender Beschilderung und verkehrserzieherischen Maßnahmen erwogen. Die verschiedenen Varianten wurden bewertet und daraus eine Vorzugsvariante entwickelt, die nun in einem Verkehrsversuch umgesetzt und evaluiert wird.
Nun werden also für einen Zeitraum von rund drei Monaten Abstandsmarkierungen in Form von Dreiecken auf die Fahrbahn aufgebracht. Ergänzend werden Hinweistafeln aufgehängt, die den Sinn der Markierung sehr anschaulich erklären. Fahren die KFZ an den Spitzen der Dreiecke vorbei und die Radfahrenden in der Mitte des Schutzstreifens, ist der Abstand zu den Radfahrenden mindestens 1,50 m. Durch die erklärenden Hinweistafeln wird den KFZ-Führenden der notwendige Abstand in Erinnerung gerufen und durch die Markierung eine Überholhilfe gegeben.