Linderte/Ronnenberg.
Wo endet das Bild und wo beginnt die Natur? Gar nicht so einfach zu beantworten bei dem künstlerisch gestalteten Trafohäuschen in Linderte an der Berggartenstraße/ Ecke Lindenbrink. Und das ist auch so gewollt.
Seit rund zehn Jahren arbeitet der Energieanbieter Avacon mit den Künstlern von ART-EFX aus Potsdam zusammen. Diese schaffen mit der Sprühdose aus Trafostationen kleine Kunstwerke nach den Vorstellungen der Auftraggeber: "Wir erschaffen Räume, wir visualisieren Träume."
In Linderte hat sich der Ortsrat zusammengesetzt, ein paar Vorlagen studiert und dann eigene Wünsche angemeldet: Ein Gedenkstein sollte zu sehen sein, allerdings nicht mit dem Schriftzug zum 850. Geburtstag, sondern zeitlos mit dem Gründungsdatum des Ortes. Das stilisierte Ortswappen kam auf die gegenüberliegende Seite, dazwischen zwei Schilder zur Wolfsbergquelle und zur Osterkapelle. Drumehrum ganz viel Natur, auch die Hortensien, die man im Ort sieht. "Und das Sandsteinportal passt zu der Kapelle," erklärt die stellvertretende Ortsratsvorsitzende Heike Rattay.
"Das ist ein echter Blickfang," schwärmt Ronnenbergs Bürgermeisterin Stephanie Harms. Nicht die erste von ART-EFX gestaltete Trafostation in Ronnenberg, aber vermutlich die größte, garagengroß. Für eineinhalb Arbeitstage waren die Künstler in Linderte.
"Es ist eine besondere Trafostation", erläutert Frank Glaubitz von der Avacon, "ein Knotenpunkt, der auch umliegende Ortschaften mitversorgt." Und es sei wichtig, dass das Schild auf der einen Seite noch zu lesen sei: "Es bleibt eine technische Anlage und das ist eine notwendige Information für den Störungsdienst."
Rund 5.000 Euro hat der Energieanbieter in Linderte in die Gestaltung der großen Trafostation investiert. Aber Avacon unterstützt auf Anfrage auch kleinere Projekte wie die Verschönerung von Kabelverteilerschränken. Wer daran Interesse hat, sollte einfach mal nachfragen.