Ronnenberg .
âAls Landtagsabgeordnete der SPD ist es mir wichtig die Lebens- und Arbeitswelten in meinem Wahlkreis zu begleiten und einen aktuellen Einblick in den Alltag der BĂŒrger in Hemmingen, Ronnenberg, Springe und Wennigsen zu erhaltenâ, so die Einleitung von Kerstin Liebelt, als sie zur Hospitation in der Integrativen KindertagesstĂ€tte Ronnenberg (InkitaRo) von der Leiterin Eichhorn begrĂŒĂt wurde. Politisch hatte sich einiges seit dem Amtsantritt von Liebelt getan: Das Land Niedersachsen fĂŒhrte zum 1. August den gebĂŒhrenfreien Kita-Besuch ein und die Sprachförderung wurde wieder den Aufgaben der Kitas zugefĂŒhrt. Ein wichtiger Zeitpunkt also, um ĂŒber die Auswirkungen in ein offenes GesprĂ€ch zu kommen.
InkitaRo ist eine KindertagestĂ€tte mit besonderem Angebot in Ronnenberg. Die Einrichtung wurde vor 28 Jahren eröffnet. Zurzeit finden circa 145 Kinder in sieben Gruppen einen geeigneten Platz, zwei Krippengruppen sowie fĂŒnf Kindergartengruppen. Die Gruppen tragen von den Kindern selbst ausgesuchten Tiernamen wie MarienkĂ€fer, KĂŒken, Dino, Delfin, BĂ€ren, MĂ€use und Igel. Die Igelgruppe zĂ€hlt 18 Kinder von denen vier Integrationskinder sind. Die Nachfrage bei der Platzvergabe ist seit der Einrichtung von InkitaRo groĂ, was auf eine hohe Akzeptanz bei den Eltern in Ronnenberg zurĂŒckzufĂŒhren ist. Die Leiterin Gerlinde Eichhorn begrĂŒĂte diesen Erfahrungsaustausch, der Teil des dreistĂŒndigen Besuches gewesen ist. âFĂŒr uns als Erzieherinnen und zurzeit auch einem Erzieher ist es wichtig, dass die Rahmenbedingungen stimmen und weiter verbessert werden. Unser Kollegium besteht derzeit aus 25 Mitarbeitern von denen sieben in den nĂ€chsten Jahren in den Ruhestand gehen. Könnten wir die derzeit drei offene Stellen mit weiteren Kollegen besetzen, wĂ€ren wir dazu in der Lage Entlastung zu schaffen und somit die Arbeitszufriedenheit zu steigern, was dann im Endeffekt auch den Kindern zu Gute kommt.â FĂŒr Kerstin Liebelt als stellvertretende Vorsitzende des Kultusausschusses im NiedersĂ€chsischen Landtag ist dieses Anliegen âWasser auf die MĂŒhlen der Bedarfe von qualitativ hochwertiger Kinderbetreuungâ. So muss nach EinschĂ€tzung von Liebelt die WertschĂ€tzung von Erziehern, der Beibehalt des hohen Ausbildungsniveau und die leistungsgerechte Entlohnung vorangetrieben werden. âZurzeit liegt die durchschnittliche Verweildauer in diesem Beruf bei circa 6,8 Jahren. Der Antrag âFrĂŒhkindliche Bildung voranbringenâ der niedersĂ€chsischen Regierungsfraktionen könne als Grundlage dienen, dass die von Gerlinde Eichhorn formulierten Bedarfe in den nĂ€chsten vier Jahren besser abgedeckt werden können.â Mit Geld allein ist es nicht getan, denn die AttraktivitĂ€t des Berufes lebt insbesondere von den Arbeitsbedingungen. âDenn,â so die Beschreibung von Eichhorn, ânur ein verbesserter PersonalschlĂŒssel kann letztendlich die TĂŒr fĂŒr notwendige Gesten zwischendurch öffnen: puzzeln mit dem einen oder anderen Kind, mal mit einer Kleingruppe in der Ecke sitzen und lesen.â Als âZeitfresserâ gilt gemeinhin die wachsende Anforderung der Dokumentation von verschiedensten ArbeitsablĂ€ufen im Kita Alltag, eine Aufstockung der VerfĂŒgungszeit könnte hier nach Auffassung von Eichhorn eine Entlastung bringen. Die InKitaRo wird durch den Förderkreis unterstĂŒtzt, erst vor kurzem hat er fĂŒr die Bewegungshalle im Zentrum des gesamten GebĂ€udes eine Schaukelanlage gestiftet. Im Zuge der Hospitation konnte Liebelt an einem Bewegungsangebot fĂŒr die Igelgruppe teilnehmen. âBesonders aufschlussreich waren fĂŒr mich die GesprĂ€che mit Eichhorn, sowie den Erzieherinnen aus Kita und Krippe. Hier wurde fĂŒr mich besonders deutlich, wo wir uns auf einem guten Weg befinden und wo wir als verantwortliche Abgeordnete noch Verbesserungen schaffen mĂŒssenâ.