Ronnenberg.
Nach der gelungenen Protestaktion der Bürgerinitiative Ronnenberg „Bauschuttdeponie - Nein Danke!“ (BI) beim Informationsabend der Firma Menke Umwelt Service Ronnenberg GmbH (wir berichteten), setzt die stark gewachsene Gruppierung nun ein weiteres klares Protestsignal gegen die mögliche Bauschuttabdeckung der Kalihalde Ronnenberg.
Unter dem Motto "Ronnenberg trifft Weetzen" ruft die BI alle Bewohner von Ronnenberg und Weetzen zu einer gemeinsamen Lichterkette am Sonntag, 16. Dezember, um 16 Uhr auf. Die Treffpunkte sind jeweils am Ortsausgang an den Friedhöfen (Ortsschilder). Von dort aus sollen von beiden Seiten die Bewohner aufeinander mit Lichtern, Laternen und Taschenlampen zugehen und die potentielle LKW-Zufahrstrecke erleuchten. Auf Höhe der Brücke über der Bundesstraße (B) 217 wird es ein Zusammentreffen geben. Die Lichterkette entlang einer der potentiellen LKW-Zufahrtsrouten von Weetzen zum Kaliberg soll den Schulterschluss zwischen den Bewohnern aus beiden Stadtteilen symbolisieren und eine gemeinsame Protestnote gegen die geplante Bauschuttdeponie in Ronnenberg sein. Das Ende der Veranstaltung ist für 17 Uhr terminiert.
„Auch die Bevölkerung in Weetzen sagt klipp und klar „Nein Danke!“ zu einer Bauschuttdeponie auf dem Kaliberg“, sagt Tanja Lutz, Anwohnerin am Bettenser Berg in Weetzen. „Die An- und Abfahrt von täglich mehr als 30 Schutt-Kipplaster wird für die Bewohner im nördlichen Teil von Weetzen zu einer unerträglichen Abgas- und Staubbelastung sowie Lärmbelästigung führen. Und das wollen wir hier nicht“, führt die Weetzerin weiter aus. Die enge Verbindungsstraße zwischen Weetzen und Ronnenberg soll nach den Plänen der Firma Menke eine der Lieferstrecken für das Bauschuttmaterial zum Kaliberg werden. Für den LKW-Begegnungsverkehr ist auf der Brücke über der B217 eine Vorrang-Ampelschaltung vorgesehen. Weiterhin muss am Weetzener Friedhof noch eine Zuwegung zur alten B217 über ein Privatgrundstück hergestellt werden. Als Alternativroute ist die Tilsiter Straße vom Weetzener Sportplatz durch die Feldmark bis an die Halde in Ronnenberg eingeplant. Dieser landwirtschaftliche Verbindungsweg wird vom Realverband Ronnenberg, einem Zusammenschluss der Landwirte aus der Umgebung, unterhalten und müsste ebenfalls für den LKW-Verkehr ausgebaut werden.
„Sollte die Firma Menke mit ihren Plänen wider Erwarten Erfolg haben und diese beiden Strecken zur Anlieferung von Abdeckmaterial für den Kaliberg nutzen dürfen, dann ist es mit der Ruhe und der frischen Luft in der Ronnenberger Feldmark definitiv vorbei. Daher wollen wir mit dem stillen Lichterprotest unserer Forderung nach einem sofortigen Planungs- und Antragsstopp gegenüber dem Vorhabensträgern gemeinsam mit den Bewohner aus Weetzen erneut Nachdruck verleihen", begründet Marc Bierhance, Sprecher der BI, die erneute Protestaktion am nächsten Sonntag.