Region. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat am Montag, 12. Dezember, die ersten beiden von vier neuen Brückenprüffahrzeugen in Dienst gestellt. Damit modernisiert die Behörde ihren Fuhrpark, der bei der Überwachung von Brücken, Tunneln und anderen Ingenieurbauwerken zum Einsatz kommt. .
„Ich freue mich, dass wir die Arbeitsplätze der Kollegen zeitgemäß ausstatten und so die Brückenüberwachung in Niedersachsen weiter verbessern können", sagt Eric Oehlmann, Präsident der Landesstraßenbaubehörde. Mehr als eine Million Euro investiere die Behörde damit in diesen wichtigen Bereich. „Die Bauwerksprüfer sind jeden Tag bei Wind und Wetter im Land unterwegs und tragen wesentlich zur Sicherheit der Brücken in Niedersachsen bei. Umso wichtiger ist es, sie optimal in ihrer Arbeit zu unterstützen", betont Oehlmann.
Fünf Prüfteams der Landesstraßenbaubehörde sind mit solchen Fahrzeugen in ganz Niedersachsen aktiv. Die Teams untersuchen die landesweit rund 5.500 Straßenbrücken (Teilbauwerke) auf Schäden, dokumentieren deren Zustand und veranlassen Reparaturen oder weitere Untersuchungen.
Moderne Technik macht die neuen Fahrzeuge zu rollenden Ingenieurbüros: Zwei Onlinearbeitsplätze, viel Stauraum für Mess- und Prüfwerkzeug und ein abgesicherter Arbeitsraum auf dem Dach erleichtern es dem Prüfteam, den Zustand des Bauwerks schnell und effektiv zu ermitteln. Ein Stabilisierungssystem ermöglicht auch bei starkem Seitenwind eine sichere Fahrt. Nicht zuletzt verringern zwei Solarmodule die CO2-Emission, und ein Abbiegeassistent sorgt für maximale Verkehrssicherheit.
Hintergrund
Es gibt rund 5.500 Straßenbrücken (Teilbauwerke) in Niedersachsen. Davon liegen 2.699 an Bundesstraßen, 2.079 an Landesstraßen und 798 an den Kreisstraßen der 13 Landkreise, in denen die Landesbehörde die Zuständigkeit übernommen hat. Viele der Brücken in Niedersachsen bestehen aus Teilbauwerken. Das heißt: Es wurde pro Richtungsfahrbahn ein einzelnes Bauwerk errichtet. Autofahrer nehmen sie hingegen als eine einzige Brücke wahr.
Brücken und Teilbauwerke werden fortlaufend überwacht. Es gibt die jährliche Sichtprüfung, die Hauptprüfung (alle sechs Jahre), die einfache Prüfung (immer drei Jahre nach einer Hauptprüfung), Prüfungen aus besonderem Anlass (Sonderprüfungen - zum Beispiel nach schweren Unwettern, schweren Unfällen, Überflutungen oder ähnlichem) sowie Prüfungen nach besonderen Vorschriften.
Weitere Informationen zu Straßenbrücken, deren Untersuchungen sowie laufende Ertüchtigungen finden sie im Internet unter www.bruecken.niedersachsen.de.