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Kameraden mit Eiern beworfen - "Das geht gar nicht"

Die Beförderten der Feuerwehr Empelde.

Empelde.

Falschparker, Kameraden mit Feuerwerkskörpern beschießen und mit Eiern abwerfen - Das alles mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Empelde in 2018 ertragen. "Ich habe das Gefühl, dass der Respekt gegenüber allen Hilfskräften nachgelassen hat", machte Ortsbrandmeister Jens Etzrodt seinem Ärger Luft. Immer wieder werden seine Kameraden angepöbelt, dieses Jahr sogar von einem Hochhaus aus mit Eiern beworfen. "So etwas geht gar nicht." Doch nicht nur das: Auch Falschparker, unter anderem in der Berliner Straße, machen den Ehrenamtlichen bei Einsätzen immer wieder zu schaffen. "Eine Fahrbahnbreite von drei Metern muss immer eingehalten werden. Unsere Fahrzeuge sind 2,50 Meter breit. Und trotzdem ist es ohne Anweisung kaum möglich, zeitig beim Einsatzort anzukommen." Er appellierte hier auch an die Stadt Ronnenberg, tätig zu werden. Fordernd sollen mittlerweile auch die Auseinandersetzungen mit den Schaulustigen sein. "Wenn wir beim Einsatz ankommen, stehen schon viele Schaulustige mit ihren Handys da und Filmen. Manche drängen sich auch während der Löscharbeiten einfach dazwischen. Ich muss mittlerweile bis zu zwei Kameraden abstellen, die sich nur um das Zurückhalten der Schaulustigen kümmern."

Doch das Jahr 2018 war nicht nur negativ für die Feuerwehr Empelde: Insgesamt waren 131 Einsätze zu erledigen (Vorjahr 121) und rückten somit aller 2,8 Tage im Durchschnitt aus. Stellvertretender Ortsbrandmeister Dennis Hechler berichtete, dass es sich bei den Einsätzen von Brandmeldeanlagen mittlerweile fast ausschließlich um richtige Einsätze handelte - Fehlalarme habe es kaum gegeben. Insgesamt absolvierten die Kameraden 8.540 Einsatzstunden. Die Ortswehr zählt aktuell 51 Aktive (49), neun Passive (acht), 197 fördernde (200), 32 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr (30), acht Musiker (acht) und ein Ehrenmitglied (eins) - insgesamt 298 Mitglieder (296).
Markus Schrader berichtete stellvertretend aus der Jugendfeuerwehr. Für die Jugendarbeit wurde unter anderem die Brandschutzerziehung bei den Drittklässlern der Grundschule durchgeführt. "Damit wollen wir unter anderem das Interesse der Kinder für die Feuerwehr wecken", so Schrader. Zusätzlich haben 33 Kinder das Kinderflämmchen absolviert.

Highlight des Abends waren wie jedes Mal die Ehrungen und Beförderungen. Ernannt wurden Michael Schall, Kai Tillack und Stefano Oestereich zu Feuerwehrmännern. Michael Huß, Vincent Oestereich und Saskia Etzrodt wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Matthias Gnoth und Stefan Wetzel können sich ab heute Löschmeister nennen. Ortsbrandmeister Jens Etzrodt erreichte den Dienstgrad Oberbrandmeister. Stadtbrandmeister wurde als Mitglied der Feuerwehr Empelde ebenfalls befördert: Er erreichte den Dienstgrad Erster Hauptbrandmeister.
Für ihre lange Treue zur Feuerwehr Empelde wurden Thomas Gröbing (25 Jahre) und Gerd Baumert (40 Jahre) für aktive Mitgliedschaft geehrt. Jens Wieneke bekam die Ehrennadel der Region Hannover verliehen. Für ihre 25 Jahre als fördernde Mitglieder wurden Kurt Grüneberg, Hannelore Polsim und Wilhelm Eickemeyer geehrt.