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Kalihalde - Regionsfraktionen zeigen Stellung

Ronnenberg.

Die geplante Ummantelung der Kalihalde in Ronnenberg ist schon lange nicht mehr nur Thema in der Kommune. Auch die Regionsfraktionen CDU, SPD und Grüne haben eine klare Meinung zu den Plänen der Firma Menke: Und die lautet klar Nein.

Neben der Staub- und Lärmbelästigung müssen direkte Anwohner auch mit Erdverschiebungen, belasteten Grundwasser und Rissen in den Fassaden rechnen. "200 bis 300 Meter um die Kalihalde herum, betrifft das schon mehrere hundert Menschen", betonte Paul Krause von der SPD-Regionsfraktion. Für ihn ist unklar, wieso die Firma Menke ihre Pläne mit aller Kraft durchsetzen wollen, obwohl es vor Ort und aus der Politik so einen Widerstand gibt.
Geplant ist von der Firma Menke, die Kalihalde mit Bauschutt zu ummanteln. Für die direkten Anwohner bedeutet dies, eine Erhöhung der Kalihalde um das Doppelte und dazu eine Vollbeschattung der Terrassen und Gärten. Ulrich Schmersow von der Grünen-Regionsfraktion ergänzte, dass die Kalihalde in Ronnenberg nicht mit dem Berg in Empelde verglichen werden: "Dort gab es zum Zeitpunkt der Aufschüttungen keine Wohnbebauung in unmittelbarer Nähe." Krause fügte hinzu, dass die zunächst geplante Zeit von 20 Jahren in Empelde bei weitem nicht ausgereicht hat. "Jetzt sind wieder Teile des Berges abgerutscht, also wird es wieder zu Aufschüttungen kommen." Auch die Bergbühne ist davon betroffen: Seit einem Jahr ist der Bereich für Kultur gesperrt, da es zu Absackungen gekommen ist. Wenn die Kalihalde doch ummantelt wird, so kommt belasteter Boden auf die Halde. Dadurch wird sie zu einer Deponie.

SPD, CDU und Grüne sind sich auch auf Regionsebene einig: Die Pläne der Firma Menke werden nicht unterstützt. Dennoch betonten die Abgeordneten, dass nicht die Region Entscheidungsträger ist. "So etwas hat es auf Regionsebene noch nicht gegeben, dass sie SPD, CDU und Grüne einig sind", betonte Schmersow. Darüber freute sich auch Ratsherr Jens Williges von den Grünen: "Wir wünschen uns so viele Unterstützer, wie nur möglich." Auch Krause ist sich sicher: "Am Ende muss es noch den Bescheid geben. Und dort müssen noch einmal alle Punkte abgewogen werden."