Ronnenberg / Berlin.
Im Sommer des vergangenen Jahres stattete der SPD-Bundestagabgeordnete Matthias Miersch einen Besuch bei der Roboter AG der Marie-Curie-Schule Ronnenberg ab. Miersch war damals derart beeindruckt, dass er die jungen Forscher in den Deutschen Bundestag einlud, um dort auch mit einem Experten des Umweltbundesamtes Dessau (UBA) ihre Ideen diskutieren zu können. Im Januar machten sich die Schüler nun in Begleitung des Schulleiters Frank Hellberg, ihrer Lehrer sowie zweier Berater vom hannoverschen Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) auf den Weg nach Berlin.
Die Jugendlichen eröffneten die Runde mit einem anschaulichen Rollenspiel zum Thema „Bioplastik als Klimaheld“, mit dem sie die Vorzüge von biologisch hergestelltem und abbaubarem Plastik unterstrichen. „Es ist sehr inspirierend zu sehen, wie selbstbewusst und inhaltlich ausgezeichnet vorbereitet die Jungforscher ihre Positionen vortragen“, erklärte Miersch. Auch scheuten diese sich nicht, dem Verpackungsexperten des UBA, Gerhard Kotschick, differenzierte Nachfragen zu stellen. Kotschik unterstrich den Forschungsbedarf beim noch jungen Thema Bio-Kunststoffe und mahnte vor allem auch die Änderung von Verhaltensweisen an, wenn es um die Reduzierung von Plastik-Abfällen generell geht.
„Wir stellen uns die Frage, welche Welt wir einmal unseren Kindern hinterlassen wollen. Bio-Plastik ist nicht die Lösung für all unsere Probleme, aber ein wichtiger und richtiger Schritt in die richtige Richtung, um unsere Umwelt etwas weniger zu belasten“, formulierten die jungen Tüftler ihr Herzensanliegen. Ferner richteten sie den Wunsch an die Politik, dem Thema Bio-Plastik mehr Aufmerksamkeit zu schenken. „Eure Vision finde ich sehr spannend und unterstütze euch. Natürlich muss das gleichzeitig mit einschließen, dass wir alle viel sorgfältiger mit Verpackungen umgehen und Müll vermeiden“, so Miersch abschließend.