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Johanniter zeigen Blick hinter die Kulissen

Ronnenberg.

Das Thema Erste Hilfe boomt: Das war beim Frühlingsfest der Ronnenberger Johanniter am Sonntag deutlich zu spüren. Die Trainer des Ortsverbands Deister brachten im Jahr 2018 in der Region Hannover 15.500 Menschen das Einmaleins der lebensrettenden Maßnahmen bei. 1953 – kurz nach der Gründung der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) durch den Johanniterorden – waren es in der gesamten damaligen Bundesrepublik gerade einmal 4000 Teilnehmer. Prominent war die Sanitätsausbildung auch beim Fest am Hagacker vertreten. Die Besucher bekamen bei Vorführungen hautnah mit, wie die Lebensretter im Ernstfall vorgehen. In sogenannten Fallbeispielen – darunter Beinbruch und Hautabschürfungen – versorgten die Johanniter ihre „Patienten“. Viele Familien nutzten die Gelegenheit und das schöne Wetter zum Vorbeischauen. Die Schülerin Amy Jane ließ sich von der angehenden Rettungssanitäterin Lena Köhne zeigen, wie Profis einen Zugang für Infusionen legen. Die Johanniter Sarah Maczuga und Matthias Damerau zeigten den kleinsten Besuchern, wie leicht es selbst Kita-Kindern fällt, Menschen in die stabile Seitenlage zu bringen. Etwas, das die Johanniter mit ihrem Ausbildungsprogramm „Ersthelfer von morgen – Kita“ auch in Kindertagesstätten in und um Hannover lehren. Erstmals öffnen die Johanniter vom Ortsverband Deister unter ihrem seit Mai 2018 im Amt befindlichen Dienststellenleiter Olav Grote ihre Türen für ein Frühlingsfest. Aus Ronnenberg und Umgebung kamen Neugierige vorbei; Bürgermeisterin Stephanie Harms hatte einen Präsentkorb dabei. Anlass des Fests: Am 31. März 2001 wurde der OV Deister ins Leben gerufen. Nach einem Zwischenspiel an der Hansastraße in Empelde bezog der Ortsverband am Hagacker 5b in Ronnenberg seinen endgültigen Sitz. Das Gebäude nutzten die Johanniter zu dieser Zeit schon eine Weile als Ausbildungsort für Rettungskräfte. Aber davor war das Haus den Ronnenbergern als Traditionsfabrik für Sauerkraut bekannt. „Als Schüler haben wir dorthin klassenweise Ausflüge gemacht“, erinnerte sich Monika von der Heide. Sie gehört inzwischen mit ihrem Mann Lothar zum Trägerverein des Ronnenberger Heimatmuseums. Und dieses Haus hütet wiederum zahlreiche Erinnerungsstücke der einstigen Sauerkrautfabrik, darunter Kohlhobel und Böttcherfässer. Mit der Geschichte des Hauses kennt sich auch Grünen-Ratspolitiker Uwe Buntrock aus. „Ich habe hier als Johanniter gearbeitet“, berichtete er. Das war Anfang der 1980er Jahre. Nach wie vor ist der Hagacker 5b ein Zentrum der Erste-Hilfe-Ausbildung.