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Johanniter trainieren rund 140 Schulkinder in Empelde

InKitaRo Empelde: Johannitertrainerin Lea Kriese zeigt den Einsatz einer Rettungsdecke. Fotos: Johanniter/Schwarzenberger

Empelde.

Schmerzen erkennen, trösten und helfen – diese Empathie haben schon die Jüngsten. Über ihre Ausbildungsprogramme „Ersthelfer von morgen“ für Schulen sowie „Ersthelfer von morgen – Kita“ für Kindertagesstätten haben die Ronnenberger Johanniter vom Ortsverband Deister jüngst rund 140 Kindern in Empelde das Einmaleins der Ersten Hilfe beigebracht – darunter gut 100 Schüler des dritten und vierten Jahrgangs der Theodor-Heuss-Schule sowie die Vorschulkinder der Integrativen Kindertagesstätte Ronnenberg (InKitaRo).

Bereits Kinder mit dem so wichtigen Thema „Erste Hilfe“ in Berührung zu bringen – das ist Kern der Ausbildungsprogramme der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Das Thema ist auch der Ronnenberger Schulsozialarbeiterin Katharina Hansen wichtig. Gemeinsam mit den Johannitern initiierte sie 2017 erste Ausbildungen an der Theodor-Heuss-Grundschule und der Grundschule Ronnenberg. Alle zwei Jahre wird den Schülern das Erste-Hilfe-Abc beigebracht; nun war wieder die Empelder Theodor-Heuss-Schule an der Reihe. „Wir wollen aber möglichst allen Grundschülern in Ronnenberg die Chance geben, Erste Hilfe kennenzulernen und auch zu üben“, betonte Hansen. Das gleiche Ziel verfolgt auch die InKitaRo in Empelde, die jüngst erstmals Besuch von Johannitertrainern in ihrem Hause hatte. Erzieherin Nicole Bombowsky-Zolldann regte die Kooperation an. Ihr eigener Sohn lernte auf dieser Weise in seiner Kita den spielerischen Umgang mit Verbänden, Pflastern und Co. „Er war danach total begeistert“, berichtete sie. InKitaRo-Leiterin Gerlinde Eichhorn musste nicht lange überzeugt werden. „Es ist ein tolles, wichtiges Projekt“, sagte sie. Vier Tage lang übten die Johannitertrainer Lea Kriese und Timo Strohschein mit den Vorschulkindern der InKitaRo, wie man Notfälle erkennt, Hilfe ruft, Patienten in die stabile Seitenlage bringt und Verbände anlegt.

Laut einer Forsa-Umfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) trauen sich 40 Prozent der Deutschen nicht zu, in einem Notfall Erste Hilfe zu leisten. Auch viele Erwachsene wissen oft nicht, was in einem Notfall zu tun ist. Seit vielen Jahren fördern die Johanniter die Ausbildung von Schulsanitätern und unterstützen auch Schul-AGs. So kooperiert der Ortsverband Deister unter anderem bei einer Arbeitsgemeinschaft der Marie-Curie-Schule in Empelde mit anderen Hilfsorganisationen: Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk in Empelde, der Ronnenberger Feuerwehr und der Empelder Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vermitteln die Johanniter Einblicke in den Katastrophenschutz.