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Jetzt knallt es: Bauschuttdeponie auf der Kalihalde

Ronnenberg.

Jezt knallt es, denn der Bürgerprotest gegen die Pläne der Firma Menke Umwelt Service Ronnenberg GmbH & Co KG geht mit voller Kraft weiter. Nachdem die Entsorgungsfirma nun öffentlich mitgeteilt hat, dass sie offenbar weiterhin gemeinsam mit Kooperationspartnern die bereits zu mehr als zwei Dritteln abgetragene Kalirückstandshalde Ronnenberg (Haldenstumpf) über einen Zeitraum von rund 20 Jahren mit Bauschutt, Bodenaushub und Recyclingabfällen wiederaufschütten und anschließend begrünen will, organisiert sich der Widerstand der Bürgerinnen und Bürger. Die Vertreter der Bürgerinitiative (BI) waren in den letzten Tagen auch sehr aktiv und haben eine Vereinsgründung vorbereitet. Nach Eintragung in das Vereinsregister firmiert die BI dann zukünftig unter Bürgerinitiative Ronnenberg - Bauschuttdeponie Nein Danke! e. V.".

Durch die nun erfolgte Vereinsgründung soll den vielen Protestlern und auch allen weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern von Ronnenberg und seinen Ortsteilen nun die Möglichkeit eröffnet werden, sich dem Widerstand zum Wohle der Stadt Ronnenberg organisiert anzuschließen. In der vor kurzem durchgeführten Gründungsversammlung wurde Marc Bierhance einstimmig zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt. Ihm zur Seite stehen die zweite Vorsitzende Katharina Tschaeschel sowie der Kassenwart Stefan Spötter. Die Vorstandsmitglieder sind in der Kernstadt Ronnenberg wohnhaft. Der Zweck des Vereins ist die Förderung des Natur- und Umweltschutzes. Dabei will sich der Verein für wirklich umweltverträgliche Lösungen im Zusammenhang mit dem verbliebenden Kalihaldenstumpf Ronnenberg sowie für den Erhalt und die Entwicklung der umgebenden Landschaft einsetzen.

Die Gründungsmitglieder hoffen nun auf regen Zuspruch von Mitstreiterinnen und Mitstreitern und wünschen sich viele weitere Vereinseintritte. "Selbstverständlich kann jede Bürgerin und jeder Bürger aus Ronnenberg und den Ortsteilen seine Ablehnung oder seine Einwendungen gegen das Menke-Projekt auch selbst auf eigene Kosten in die Hand nehmen. Als Vereinsgemeinschaft hat der Widerstand jedoch eine ganz andere Qualität, eine breitere Wirkung und möglicherweise auch eine bessere Durchschlagskraft im Rahmen eines möglichen Planfeststellungs- und Klageverfahren", argumentieren die Vereinsvertreter gemeinsam. Auch lassen sich Rechtsberatungs- und Gutachterkosten gemeinschaftlich immer besser tragen. "Mit einem Mitgliedsbeitrag von monatlich EUR 5,00 pro Person sollte auch eigentlich niemand überfordert sein und die Arbeit des Vereins durch einen Beitritt unterstützen können. Es geht schließlich um die eigene persönliche Wohn- und Lebensqualität, und insbesondere um die Zukunft unserer Kinder, in unserer schönen Stadt", erläutertet der frischgewählte Vereinsvorsitzende Marc Bierhance und weist darauf hin, "dass in einem engen Radius von wenigen hundert Metern um die Kalihalde etwa 750 Wohnhaushalte und drei städtische Kindertageseinrichtungen mit täglich bis zu 187 betreuten Kindern liegen", die von den negativen Begleiterscheinungen einer Bauschuttdeponie intensiv betroffen wären.

Der Verein hat auch einen Antrag auf Gemeinnützigkeit beim zuständigen Finanzamt gestellt, so dass perspektivisch auch Spenden und Zuwendungen von Unterstützern gegen Bescheinigung entgegengenommen werden können. Nähere Informationen rund um den Verein, zum Vereinseintritt, zum Beitrag und zu Spenden werden demnächst auf der BI-Internetseite online geschaltet. Auch Hinweise zu den weiteren Protestaktionen sind unter www.ronnenberger-gegen-deponie.de jetzt schon zu finden. 

Für Donnerstag, 25. April 2019 um 16.00 Uhr ist als weitere Protestkundgebung gegen das Menke-Projekt vor dem Firmensitz der Entsorgungsfirma am Schiffgraben 25/27 in Hannover (Nähe Thielenplatz und Aegi) geplant. Nähere Informationen zum Ablauf der Demonstration wird die BI noch mit einem Informationsflyer in den nächsten Tagen veröffentlichen.