Ronnenberg. Die Stadt Ronnenberg lässt im Februar ihr öffentliches Verkehrsnetz von einem Messfahrzeug des Berliner Unternehmens eagle eye technologies digitalisieren. Damit soll eine genaue Bestandsaufnahme der Straßen und deren Zustand erstellt werden..
Die Daten werden anschließend für den Aufbau eines Straßenkatasters und eines Erhaltungskonzeptes verwendet. Das Straßenkataster soll alle Straßen und ihre Eigenschaften, wie beispielsweise Breite, Beschaffenheit und Lage, erfassen. Das Erhaltungskonzept soll festlegen, welche Straßen wann und wie saniert werden müssen.
Mithilfe des digitalen Straßenkatasters kann die Stadtverwaltung ihre Straßeninfrastruktur gezielt verwalten, planen und sanieren.
Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel möglichst optimal eingesetzt werden, will die Stadt Ronnenberg diese Aufgaben auf Basis der zu erfassenden Bestands- und Zustandsdaten planen. Dazu nimmt das Messfahrzeug ca. 130 km kommunale Straßen und Wege genau auf.
Die Erfassung geschieht, wie der Firmenname „eagle eye“ andeutet, buchstäblich mit Adleraugen: Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zahlreiche Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen auf. Die erfassten Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt. Überdies werden die Bilddaten anonymisiert, d.h. Gesichter natürlicher Personen sowie KFZ-Kennzeichen sind nicht erkennbar. Im Ergebnis erhält die Verwaltung exakte Zustandsdaten aller Straßenflächen. Die digitalen Daten werden zur Nutzung in das örtliche Geoinformationssystem eingepflegt.
Die Pflege und Erhaltung der öffentlichen Straßen und Wege stellt unterschiedliche Herausforderungen an die Stadtverwaltung. Zum einen müssen finanzielle Mittel für die Sanierung, den Erhalt und den Ausbau budgetiert werden und zum anderen sollen diese Mittel auch wirtschaftlich geplant und eingesetzt werden. Für eine strukturierte Planung aller Ressourcen benötigt die Stadtverwaltung aktuelle und detaillierte Infrastrukturdaten. Durch die Möglichkeit zur genauen Vermessung des Straßenraums anhand der Bilddaten, werden Arbeitsabläufe effizienter und die erfolgreiche Digitalisierung der Verwaltung unterstützt.
Die Straßenbefahrungen erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet und werden witterungsabhängig ca. 1 bis 2 Wochen in Anspruch nehmen. Der Gesamtumfang der Arbeiten umfasst rund 92.000 Euro brutto.