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Welche Gefahren drohen von einem digital geführten Krieg? Wer schraubt an der Rüstungsspirale und gefährdet den Frieden? Steigt die Gefahr eines 3. Weltkrieges angesichts eskalierender, vorhandener Konflikte? Das sind Fragen, die in diesem Jahr im Rahmen der bundesweit stattfindenden ökumenischen Friedensdekade unter dem Motto „Krieg 3.0“ bedacht werden. Auch im Kirchenkreis Ronnenberg sind Gemeinden dabei – in der Kirchenregion Ronnenberg und in Egestorf für die Region Barsinghausen. „Schon seit einigen Jahren laden wir in jeder Region des Kirchenkreises zu regelmäßigen Friedensandachten ein. Wir sorgen uns als Christinnen und Christen um den Frieden in der Welt und wollen auch im Gebet Ermutigung und Stärkung erfahren, uns für den Frieden einzusetzen“, erklärt Superintendentin Antje Marklein. Die Friedensdekade umfasst die Zeit von Sonntag, 11. November bis Mittwoch, 21. November. Die Andachten finden in der Region Ronnenberg an jedem Tag ab Montag, 12. November jeweils um 19 Uhr statt. In folgenden Kirchen wird eingeladen: Montag, 12. November, Johanneskirche Empelde, Dienstag, 13. November, Michaeliskirche Ronnenberg, Mittwoch, 14. November, Kapelle in Ihme-Roloven, Donnerstag, 15. November, Johanneskirche Empelde, Freitag, 16. November, St. Thomas-Morus-Kirche Ronnenberg, Samstag, 17. November, Osterkapelle Linderte, Sonntag, 18. November, Gottesdienste zum Friedenssonntag zu den gewohnten Zeiten am Sonntagmorgen, Montag, 19. November, Johannes-der-Täufer-Kirche Wettbergen, Dienstag, 20. November, Michaeliskirche Ronnenberg, Mittwoch, 21. November, Gottesdienst zum Buß- und Bettag in der Versöhnungskirche Weetzen.
Sebastian Kühl, Eckard Bretzke, Gerhard Zamzow, Ute Kalmbach und Janina Gorski laden zu Friedensandachten in der Egestorfer Christuskirche in der Nienstedter Straße 5 ein. Beginn der Andachten ist jeweils um 18.15 Uhr. Sie finden in der Woche von Montag, 12. bis Freitag, 16. November statt. „Die Zuspitzungen von Konfliktherden weltweit machen deutlich, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Bei vielen Menschen verstärkt sich das Gefühl, dass in verschiedenen Hauptstädten weltweit nicht die Vernunft sondern der nationale oder gar nationalistische Egoismus das politische Geschehen bestimmt. Wir wollen dem etwas entgegensetzen mit unseren Gebeten, Gesang und Gedankenaustausch“, erklärt Pastor Sebastian Kühl.
Die ökumenische Friedensdekade wird schon seit 1980 jährlich begangen, zunächst getrennt in der BRD und der DDR, später im geeinten Deutschland bundesweit. Das Motto in diesem Jahr lautet „Krieg 3.0“. Der Trägerkreis der Ökumenischen Friedens-Dekade möchte angesichts der Gefahr der Eskalation vorhandener Konflikte weltweit auf die potenziellen Gefahren eines dritten Weltkriegs aufmerksam machen. Dabei soll die weltweite Aufrüstungsspirale, die sich auch in den Finanzplänen der kommenden Jahre für den Verteidigungshaushalt in Deutschland widerspiegelt, kritisch hinterfragt werden. Zugleich will die Friedens-Dekade den Fokus auf die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung kriegerischer Waffen legen. Ob Drohnen, Roboter oder Slaughterbots: Die Entwicklung unbemannter, eigenständig agierender Killermaschinen ist auf dem Vormarsch, um Kriege – auch in Form von Cyberwars – wieder führbar zu machen.