Ronnenberg.
Das geplante Wohngebiet bei der Magdeburger Straße in Ronnenberg soll aus dem Drei-Jahres-Maßnahmenprogramm des ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) in das Folgeprogramm 2019 verschoben werden. Das hat heute der Stadtplanungsausschuss der Stadt Ronnenberg mit sechs Ja- und einer Neinstimme beschlossen.
Grund der Diskussion war der Antrag der Grünen, die das geplante Wohngebiet zusammen mit einer Teilfläche des Gebiets "Ronnenberg Nord-Ost", nämlich der Fläche, die als Mischgebiet ausgewiesen werden sollte, aus dem Maßnahmenprogramm herausnehmen lassen wollten. Zunächst sollte die Infrastruktur des Stadtgebietes, die Kita- und Schulplätze, ausreichend vorhanden sein, bevor Neubürger "angelockt" werden, wie Jens Williges von den Grünen erklärte. Hingegen die als reines Gewerbegebiet ausgewiesene Fläche im Gebiet "Nord-Ost" sollte zügig umgesetzt werden.
Dieter Schur (SPD) erklärte, dass die Stadt Ronnenberg keine Kita- und Schulplätze auf Vorrat halten könne. Hermann-Josef Mersch (CDU) betonte, dass "Ronnenberg dringend Wohnraum" benötigt. "Würden andere Städte so verfahren, dürfte die Stadt Hannover gar keine neuen Wohngebiete mehr ausweisen." Williges erläuterte, dass mit dem Antrag nicht gemeint war, dass die Stadt Plätze auf Vorrat schaffen solle. "Die Ausweisung des Wohngebietes und die Schul- und Kitaplätze sollen parallel zueinander bearbeitet werden." Otmar Haas vom Seniorenbeirat sah den Antrag der Grünen vor allem als Kritik der Stadtverwaltung: "Hier wird der Verwaltung vorgeworfen, die eigene Stadtplanung nicht im Blick zu haben." Paul Krause (SPD) betonte, dass über das Gewerbegebiet und das Wohngebiet getrennt abgestimmt werden soll. Schließlich wurde mit fünf Jastimmen und vier Neinstimmen und einer Enthaltung für die getrennte Abstimmung gestimmt. Für die Verschiebung des Wohngebietes in das Folgemaßnahmenprogramm stimmten sechs dafür und fünf dagegen. Dass das Mischgebiet Ronnenberg Nord-Ost verschoben wird, wurde mit neun Gegenstimmen und zwei Jastimmen abgelehnt.