Ronnenberg.
Vor rund einem Jahr hatte der Pastoralrat der katholischen Pfarrgemeinde St. Maximilian-Kolbe beschlossen, in der Deisterstraße - direkt neben der Ronnenberger Thomas-Morus-Kirche - für rund eine Million Euro eine ökumenische Kindertagesstätte zu errichten. Auch alle Gremien der Stadt Ronnenberg haben dem Projekt zugestimmt. Jetzt werden die Planungen konkreter: Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein, die Eröffnung der Kindertagesstätte wird für Sommer 2018 angestrebt.
Träger der Einrichtung ist der Caritasverband Hannover, der als katholischer Wohlfahrtsverband bereits 19 Kitas betreibt. „Geplant sind 25 Plätze in einer Kindergartengruppe und 15 Plätzen in einer Krippe - für Kinder jeglicher Konfession und Nationalität aus dem Ronnenberger Stadtgebiet. Fünf pädagogische Fachkräfte, eine Vertretungskraft und die Einrichtungsleitung stehen für die Betreuung der geplanten Vormittagsgruppe zur Verfügung“, so Dietmar Adam, stellvertretender Vorsitzender des Pastoralrats der Pfarrgemeinde in Hannover-Mühlenberg, zu der auch die St.-Thomas-Morus-Kirche gehört. Bürgermeisterin Stephanie Harms freut sich über die Pläne: "Damit wird - nach heutigem Stand - der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Kernstadt abgedeckt", so die Bürgermeisterin. "Nur in Empelde sieht es noch nicht so gut aus - dort fehlt eine Einrichtung."
Die Stadt Ronnenberg gewährt für den Bau des 800 Quadratmeter großen Gebäudes einen einmaligen Investitionskostenzuschuss von 90.000 Euro sowie einen jährlichen Zuschuss für anteilige Personal- und Sachkosten. Ein Großteil der Gesamtkosten von rund 990.000 Euro soll über öffentliche Zuschüsse von Land und Region gedeckt werden - sie beteiligen sich mit 325.000 Euro. Außerdem hat das katholische Bonifatiuswerk 75.000 Euro als Förderung zugesagt. "Und 450.000 Euro werden als Mietvorauszahlung von der Caritas übernommen," ergänzt Pfarrer Klemens Teichert.
Auch eine Spendenaktion hat die Kirchengemeinde ins Leben gerufen. "Das Interesse der Ronnenberger Bevölkerung an der neuen Kita ist enorm. Es sind bereits 25.000 Euro an Spenden eingegangen. Dafür ein großes Dankeschön", so der Pfarrer. "Gemeinsam mit der evangelischen Michaelisgemeinde, die den Neubau als ökumenisches Gemeinschaftsprojekt begleitet, hoffen wir, insgesamt 50.000 Euro an Spenden einnehmen zu können." Die sind möglich durch einen frei wählbaren Betrag oder eine symbolische Übernahme von Patenschaften für Grundstücksflächen.