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Bürgerversammlung: Parkplatznot und Kopfgeldjäger

Ronnenberg.

Fehlende Parkmöglichkeiten in Ronnenberg sind den Einwohnern ein Dorn im Auge. Diesem Fakt sei es geschuldet, dass zahlreiche Fahrzeughalter ihre Autos zu bestimmten Stoßzeiten nicht aus Böswilligkeit, sondern aus der Not auch in Parkverbotszonen abstellten. Selbst auf die Gefahr hin, dass der fließende Verkehr regelrecht behindert würde und bei der Rückkehr zum Wagen ein unliebsames „Knöllchen“ an der Windschutzscheibe klebe. Diese Verwarnungen würden sehr fleißig verteilt, ärgerte sich ein Bürger. Ihm stelle sich daher die Frage, ob es sich um von der Stadt eingesetzte "Kopfgeldjäger" handele, die im wahrsten Sinn des Wortes im Busch stehend darauf warten würden, dass ein Fahrzeughalter sein Auto verlassen habe, um die Verwarnungen zu verteilen. Marion Menzel (CDU) beschwichtigte, es handele sich zwar um von der Stadt eingesetzte Kräfte, die aber neben einer für Verkehrssünder natürlich unerfreuliche Folge viel eher eine Beobachtungsfunktion in den Straßen ausübten.

Vorschläge aus Bürgersicht waren beispielsweise die Nutzungsänderung verkehrsberuhigter Straßen wie etwa im Wendehammer Südfeld. Vor Jahrzehnten als Spielstraße mit insgesamt drei Parkmöglichkeiten konzipiert, könne aus Sicht eines Anwohners dort Parkraum geschaffen werden. Die Kinder von damals seien inzwischen längst erwachsen und größtenteils fortgezogen, der Wendehammer selbst würde kaum seiner Bestimmung nach genutzt. Solche Bereiche könne die Stadt Ronnenberg künftig sinnvoller nutzen.

Rudi Heim (SPD) gab zu bedenken, dass sich der Generationswechsel auch in Ronnenberg dynamisieren würde: „Es ist dann sehr schwer, aus Parkraum wieder eine Spielstraße werden zu lassen.“ Es werde jedoch über eine Ortsbegehung nachgedacht.

"Wann bekommt der Kirchplatz in Ronnenberg seine neue Pflasterung?", lautete eine weitere Frage. Jens Williges (Grüne) konnte nur vertrösten, die Verwaltung träfe sich erst Ende Mai, ein richtungweisendes Gesamtkonzept folge anschließend. „Die Mühlen mahlen langsam, denn Förderantrag und Rahmenplanung müssen erst durch alle Behörden. Erst wenn der Antrag durch ist, kann mit der Umsetzung begonnen werden.“ Die grobe Planung sähe unter anderem einen barrierefreien Kirchplatz vor, „gerade im Hinblick auf diese kostenintensiven Maßnahmen ist die Genehmigung des Antrages für Fördermittel ein wichtiger Aspekt.“ Abwarten und darauf achten, nicht zu stolpern sei die Devise.