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Bürger protestieren gegen Bauschuttdeponie

Ronnenberg.

Eine Tochterfirma aus dem großen Hermann Wegener Straßenbau-Konzern plant die Kalirestsalzhalde in Ronnenberg für 25 bis 30 Jahre als Bauschuttdeponie zu betreiben. Einen entsprechenden Betriebsantrag hat die Firma bereits gestellt. Dagegen setzen sich nun die Bürger aus der Kernstadt Ronnenberg zur Wehr.

Rund 50 Mitglieder haben jetzt die Bürgerinitiative (BI) Ronnenberg "Bauschuttdeponie – NEIN DANKE!“ gegründet. "Eine Bauschuttdeponie direkt in Ronnenberg, mit an drei Seiten direkt angrenzenden Wohngebieten und mehreren städtischen Kindergarten und Spielplätzen in Sichtweite, klingt wie ein schlechter Scherz", so Marc Bierhance, Sprecher der BI.‎ Ein Deponiebetrieb, wo auch nicht mehr verwert- und recyclebarer Bauschutt mit stark erhöhter Schadstoffbelastung durch beispielsweise Blei, Cadmium, PCB und PAK entsorgt wird, ist nicht ohne negative Begleiterscheinungen für die Umwelt möglich und wird Konsequenzen für alle Ronnenberger haben, so Bierhance. "Es ist mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität wie Gartennutzung, Nutzung der anliegenden Feldmark als Naherholungsgebiet und der Spielplätze sowie Gesundheitsbelastungen zu rechnen."
Die BI weist darauf hin, dass durch Schuttabladungen und -verteilungen bei überwiegender Westwindlage mit einer hohen Gesundheitsbelastung und einer starken Verschmutzung durch kontaminierte Stäube bis weit in die Kernstadt zu rechnen ist. Auch werden die täglich bis zu 30 LKW-An- und Abfahrten sowie die Verdichtungsarbeiten rund um den Kaliberg bis zu 30 Jahre einen extremen Lärmpegel und Abgase verursachen. Die Lebensqualität in ganz Ronnenberg wird folglich sinken, warnt die Initiative. Zudem stellt für viele Ronnenberger ihre Immobilie eine entsprechende Altersversorgung dar, die bei zu erwartenden, sinkenden Immobilienpreisen in Ronnenberg stark gefährdet ist.

"Wer möchte schließlich in einer Stadt mit Bauschuttdeponie wohnen und leben?" Die BI fordert daher einen sofortigen Planungsstopp für das Vorhaben und will ihren Protest beim Informationsabend des potentiellen Betreibers unter dem Motto "Bauschuttdeponie auf dem Kaliberg - Nein Danke!" mit Plakaten und Flyern im Vorfeld und am Donnerstag, 29. November, um 18.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Ronnenberg, Weetzer Kirchweg 1, zum Ausdruck bringen. Die Mitglieder der BI hoffen auf eine breite Unterstützung aus der Ronnenberger Bevölkerung für den Widerstand gegen ‎den potentiellen Deponiebetreiber und rechnen mit bis zu 350 Teilnehmern auf der Veranstaltung. Auch diverse Parteienvertreter und andere Interessenverbände sowie Vertreter der Stadtverwaltung Ronnenberg haben ihre Teilnahme an der Informationsveranstaltung bereits zugesagt.