Ronnenberg.
In der Stadtverwaltung (Bürgerbüro, Rathaus 1 und Rathaus 3) liegt eine neue Broschüre zum Abholen für Gartenbesitzer, die ihren Eingangsbereich attraktiver gestalten wollen, aus. Sie enthält Tipps und Informationen zur Anlage schöner, bunter, naturnaher Vorgärten, die viel Freude und wenig Arbeit bereiten.
Verfasser dieser Infobroschüre ist der Naturschutzbund Barsinghausen, der mit dem reich bebilderten Heft gegen den Trend zum steinernen Vorgarten ankämpfen will. Der Trend zur Anlage steinerner Vorgärten -oft noch mit Folie versiegelt- wird auch in Ronnenberg zunehmend praktiziert. Mit Beschluss zur Umsetzung des Klimaschutzaktionsprogramms hat sich der Rat der Stadt Ronnenberg für die Förderung der Artenvielfalt ausgesprochen. Die Politischen Gremien unterstützen den Antrag der Grünen zur Bewerbung naturnaher Vorgärten und damit das Engagement der Stadt Ronnenberg für mehr Grün in der Stadt.
Zum Schutz einer lebenswerten Umwelt, zum Förderung der Artenvielfalt und für ein gutes Kleinklimas sollten alle unversiegelten Flächen in der bebauten Ortslage als Lebensraum für Tier- und Pflanzenwelt gestaltet werden. Die Fläche der Hausgärten ist insgesamt größer als die Nationalparkfläche in Deutschland. Gerade dem feststellbaren Artenschwund bei den Insekten sollte im Garten und auch im Vorgarten durch eine abwechselnde Blüte das ganze Jahr über entgegengewirkt werden. In der Broschüre finden sich viele Beispiele, wie ein solcher Vorgarten aussehen kann, der mit bodendeckenden Stauden und Gehölzen bepflanzt, weniger Arbeit macht, als eine Schotterwüste, die sich mit den Jahren mit dem Anflug von Gräsern und Moosen durchsetzt.
Ein naturnaher, blühender Vorgarten, der auch noch einen Hausbaum aufweist, ist ein Gewinn für das Stadtbild und damit für Ronnenberg.
Die Stadtverwaltung ist an guten Beispielen interessiert und freut sich, wenn Gartenbesitzer ihre naturnahen Vorgärten in Ronnenberg melden und ggf. auch Interessierten zeigen würden.
Die Stadt gestaltet auch ihre eigenen Flächen naturnäher um. Es sind im letzten Jahr auf vielen Mähflächen Blühstreifen angelegt worden, Baumscheiben werden mit Wildstauden unterpflanzt und auch öffentliche Schotterflächen sollen in den nächsten Jahren wieder entsiegelt und zu Blühflächen werden. An der neu installierten Lärmschutzwand an der Akazienstraße wird vom städtischen Bauhof gerade eine Staudenpflanzung hergestellt und die Blühstreifen auf den Rasenflächen sollen ebenso erweitert werden. Die Verwaltung nimmt gerne Anregungen zu mehr Natur in der Stadt entgegen und kann Gartenbesitzer bei Ihrer eigenen Planung ebenso beraten.
Die Broschüre kann unter www.ronnenberg.de auch im Internet eingesehen und herunter geladen werden. Informationen: Stadt Ronnenberg, Team Ökologie, Klimaschutz, Astrid Wendt, Tanja Druminski, Telefon 0511-4600-353, -355.