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Besucher-Rekord - Ronnenberg sagt klar nein zur Halde

Enna, Jolina, Charlotte und Pia möchten nicht im "Staub" aufwachsen

Ronnenberg.

Heute hat die Informationsveranstaltung zur Abdeckung der Kalihalde in Ronnenberg stattgefunden, der Saal des Dorfgemeinschaftshauses platzte aus allen Nähten. Nicht nur die 200 Sitzplätze waren besetzt, sondern auch alle Stehplätze. Bereits vor dem Gebäude standen Demonstranten, Unterschriften gegen das Projekt wurden gesammelt. 

Die Abdeckung soll bis zu 14 Jahre dauern und in dieser Zeit müssten 20 bis 30 Lkw pro Tag zur Halde und wieder zurück fahren, das hieße bis zu 60 Fahrten pro Tag!

Nach ausführlicher Vorstellung des Vorhabens, das die Übertragung des Empelder Projekts auf Ronnenberg vorsieht, erklärte Stefan Entrup, Firma Menke: "Wir haben noch keine konkrete Planung, alle sind eingeladen, Ideen einzubringen" und eröffnete die Fragestunde.

"Warum wird die Halde nicht einfach abgetragen?", lautete die erste Frage aus dem Publikum, die zustimmenden Applaus erntete. Die Antwort war, dass niemand die Halde haben wolle und man nicht wisse, wohin damit. Ein weiterer Anwohner machte sich Sorgen über den Staub, der auch nachts fliege und auf seinem Erdbeerfeld lande. Auch das Joggen sei bei dem zu befürchtenden LKW-Verkehr nicht mehr möglich, Kinder, die die Straßen als Schulweg nutzen, würden in Gefahr geraten. "Wir wollen nicht auf einer Mülldeponie leben. Wenn irgendwas von dem Zeug ins Wasser kommt, betrifft das ganz Niedersachsen" befürchtet Anwohnerin Julia.

Zusammengefasst waren alle anwesenden Ronnenberger gegen eine Abdeckung der Halde, die Antragsteller, das Planungsbüro und der Betreiber bemühten sich, den Bürgern das Vorhaben schmackhaft zu machen. Entschieden ist noch nichts, der Antrag wurde im Sommer gestellt, das Verfahren startet jetzt und die endgültige Entscheidung obliegt dem Landesbergamt.