Empelde.
In der Stadt Ronnenberg sind derzeit 397 Personen wohnhaft, die dieser seit Ende 2014 als Flüchtlinge zugewiesen worden sind. Teilweise haben diese Menschen zwischenzeitlich ein unterschiedlich ausgeprägtes Bleiberecht erhalten.
Von diesen Personen leben derzeit 205 in Gemeinschaftsunterkünften, weitere etwa 107 in von der Stadt angemieteten Wohnungen, die übrigen 85 Menschen in städtischen Wohnungen beziehungsweise selbst angemieteten Wohnraum.
Daneben besteht die aktuelle Flüchtlingsaufnahmequote für das Jahr 2017 in Höhe 159 Personen.
Um den für die Unterbringung erforderlichen Wohnraum insbesondere für die Menschen mit einer Bleibeperspektive vorhalten zu können, entsteht in Kooperation mit der Region Hannover und verschiedenen Investoren sozialer Wohnraum in einer Größenordnung von 128 verschieden großen Wohneinheiten, aufgeteilt auf elf Häuser im Gebiet Waizenkamp. Das Projekt „Rathaus-Umfeld“ soll dagegen nicht realisiert werden.
Von den insgesamt 128 geplanten Wohnungen sind derzeit 54 fertiggestellt und an die Stadt übergeben, weitere Wohnungen folgen sukzessive. Aufgrund von Bauverzögerungen bei neun Häusern können derzeit nicht alle Wohnungen belegt werden, sondern stehen erst bis zu vier Monate später als geplant zur Verfügung.
Der hier entstehende Wohnraum dient entsprechend der vertraglichen Grundlagen für die nächsten zehn bis 13 Jahre ganz überwiegend der Unterbringung von Flüchtlingen und Transferleistungsempfängern, also Menschen, die zur Sicherung ihres Lebensunterhalts Sozialleistungen beziehen.
Auf der Basis der aktuellen Flüchtlingszahlenentwicklung unter Berücksichtigung aller zwischenzeitlich geschaffener Belegungsmöglichkeiten, also auch der vorübergehend nutzbaren Unterkünfte, werden nicht alle Wohneinheiten im Waizenkamp für Flüchtlinge benötigt.
Daher wird in absehbarer Zukunft ein begrenztes Kontingent an Wohnungen für Transleistungsempfänger zur Verfügung stehen. Die Stadt befindet sich in Bezug auf die Erstellung einer konkreten Belegungsperspektive in der Abstimmung mit der Region Hannover als verantwortlichem Träger.
An einer Wohnung Interessierte, vorrangig Personen, die Transferleistungen beziehen, hatten und haben die Möglichkeit unter Abgabe einer Mieterselbstauskunft, sich bei der Stadt für eine Wohnung im Waizenkamp zu bewerben. Auskünfte hierzu erteilt Lars-Uve Frohner unter der Telefondurchwahl: 0511 4600243. Dort erhalten Interessierte auch die Mieterselbstauskunft.
Die Stadt weist allerdings darauf hin, dass bereits in der Vergangenheit von diesem Angebot in einem Umfang Gebrauch gemacht worden, dass die Anzahl der möglichen Interessenten die Anzahl der zur Verfügung Wohnungen deutlich übertreffen wird, so das nicht alle Interessierten zum Zug kommen können.
Die Möglichkeit zur Interessenbekundung besteht im Übrigen auch für die Bewohner der KSG-Häuser in der Memelner Straße, die in den nächsten Jahren abgerissen werden sollen. Soweit der Stadt bekannt, plant die KSG an dieser Stelle die Errichtung von neuem Wohnraum.
Keinesfalls ist eine Veräußerung vorgesehen und würde im Übrigen auch der Absicht der Schaffung von sozialem Wohnraum zuwiderlaufen.
Auch ein Zusammenschluss von einzelnen Wohnungen über Vorflure zu dann einer einzelnen Wohnung ist nicht geplant und bauseits so nicht vorgesehen.