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Amerikanischer Ehrenbürger Fritz Cohen in Ronnenberg

Verleihung der Ronnenberger Ehrenbürgerwürde im Jahre 2008: Fritz G. Cohen mit seiner inzwischen verstorbenen Frau Leona und dem damaligen Bürgermeister Wolfgang Walther.

Ronnenberg.

Der 97-jährige Prof. Fritz G. Cohen (Chicago), amerikanischer Ehrenbürger der Stadt Ronnenberg, ist am Nachmittag des 21. November, begleitet von seiner Tochter Elizabeth Cohen (Chicago), in der ehemaligen Heimat eingetroffen.

Bei seiner Ankunft ließ er wissen, er freue sich sehr, in Ronnenberg zu sein und seinen aufgeschlossenen Bürgern zu begegnen. Doch bevor er sich in den Ort begebe, müsse er nach dem zwölfstündigen Flug zunächst einmal ausruhen.

Cohen, der 1938 im Alter von 15 Jahren mit seiner jüdischen Familie aus Ronnenberg vertrieben wurde, nimmt am Sonnabend, 23. November, an der Stolperstein-Verlegung für 22 geflüchtete Ronnenberger Juden teil. Es kommt sehr selten vor, dass ein NS-Opfer, das den Holocaust überleben konnte, bei seiner eigenen Stolpersteinverlegung anwesend ist. Zwei der Stolpersteine werden für Fritz Cohens Eltern, Iwan und Alice Cohen, am Haus Über den Beeken 15 gesetzt. Dort liegt seit 2005 bereits ein Stolperstein für seine Großmutter Lina Cohen, die 1942 in das "Ghetto Theresienstadt" deportiert und dort ermordet worden ist.