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Aktionsplan Natur und Landschaft - Radtour zu den Blühflächen

Pause an der Wolfsbergquelle. Foto: Stadt Ronnenberg.

Ronnenberg. Auf Einladung des Teams Ökologie und Klimaschutz hat mit Akteuren des Runden Tisches zur Umsetzung der Maßnahmen aus dem „Aktionsplan Natur und Landschaft“ eine Radtour zum Thema Blühflächen in der Feldmark stattgefunden. Entlang der Gemarkungen Linderte und Ihme-Roloven wurden Blühflächen besichtigt, die im Zusammenwirken von Verwaltung, Landwirten und Naturschützenden entstanden sind. .

Begonnen wurde mit den Maßnahmen zum Thema Blühstreifen auf Wegerändern in den südlichen Stadtteilen, da sich hier die Wegeparzellen im Stadteigentum befinden und für eine Umgestaltung verfügbar waren. Mit ehrenamtlicher Unterstützung von Landwirten wurden an verschiedenen Wegeabschnitten Seitenräume mehrmals gefräst, um dann eine Blumen- und Kräutermischung einzusäen. An der Wolfsbergquelle wurde zudem eine größere Ackerfläche durch einen örtlichen Landwirt in eine Blühfläche umgewandelt.

Nördlich von Linderte wird von einem örtlichen Landwirt bereits seit einigen Jahren mit Förderung durch die Region Hannover eine ‚Hamsterwohlfühlfläche‘ bewirtschaftet. Die Fläche aus schmalen Getreide- und Grünlandstreifen bildet ‚Sozialräume‘ für die nachtaktiven Tiere. Die fünf Hektar große Fläche mit über 57 Feldhamsterbauten (Stand: 2020) zählt zu den bedeutendsten Hamstervorkommen Niedersachsens.

Weiter wurde die bereits vor zehn Jahren entstandene städtische Streuobstwiese mit breitem Gewässerrandstreifen an der Arnumer Landwehr besichtigt. Auf 30 – 50 cm hohen Bodenwällen wird beidseitig eine speziell entwickelte Blühmischung aufgebracht, die sich in den sonnenexponierten Bereichen anders entwickelt als in den feuchteren, schattigeren Senken und somit auf kleiner Fläche vielfältige Lebensräume für unterschiedlichste Arten bildet. Weiterhin wurde eine Nabu Fläche in der Ihmer Gemarkung besichtigt, auf der ein aufgeweiteter Grabenlauf mit Gehölzen und angrenzenden Blühflächen zu einer städtischen Kompensationsfläche entwickelt wurden.

Endstation der Radtour war die Nabu-Fachwerkscheune in Ihme-Roloven. Einhellig wurde von den Teilnehmenden festgestellt, dass Naturschutz und Klimaschutz nur gemeinsam mit den Akteuren aus Landwirtschaft, Politik und Verwaltung umgesetzt werden kann.