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Abdeckung der Halde ist für langfristige Standsicherheit sinnvoll

Ronnenberg.

Das Fazit des Experten für Geotechnik war eindeutig: Eine Abdeckung der Halde ist sinnvoll, um die Standsicherheit langfristig zu gewährleisten. Eine Teilverlagerung von Haldenmaterial würde die Halde destabilisieren. Eine Abdeckung der Halde benötigt, unabhängig vom eingesetzten Material, eine mindestens zehn Meter hohe Konturschicht; die diskutierte Dünnschicht-Variante kann aus seiner Sicht nicht genehmigungsfähig sein. Die Teilnehmer am Runden Tisch diskutierten, welche Auswirkungen dies auf die Einschätzung der Varianten hat.

Beim Runden Tisch am 25. Februar 2021 trug der Fachgutachter für Geotechnik und Standsicherheit Dr. Michael Clostermann vor. Der Experte beantwortete die von der sogenannten Vorbereitungsgruppe gesammelten Fragen ausführlich. „Die Antworten des Fachmanns zeigen aus unserer Sicht eindeutig, dass die Varianten mit einer Verlagerung von großen Mengen des Haldenmaterials und mit massiven Eingriffen in die Struktur des Haldenkörpers zu verwerfen sind“, ordnet Stefan Entrup die Aussagen ein. Der Geschäftsführer von Menke Umwelt Service Ronnenberg weiter: „Nach unserer Einschätzung können die sogenannten B-Varianten damit zu den Akten gelegt werden.“

Ebenso hätten die Aussagen von Dr. Clostermann gezeigt, dass durch die Abdeckung der Halde mit einer nur wenige Meter dünnen Schicht die Projektziele nicht erreicht würden. Weder sei die Standsicherheit langfristig gewährleistet, noch könnten Auswaschungen von Material und Salz sicher unterbunden werden. Auch eine dauerhafte Begrünung sei mit der Dünnschichtvariante nicht möglich. „Egal mit welchem Material die Halde abgedeckt wird, eine mindestens zehn Meter hohe Konturschicht wird erforderlich sein“, fasst Entrup die Bewertung des Fachgutachters zusammen.

Anschließend wurden am Runden Tisch die sogenannten Soll-Kriterien diskutiert. Der Austausch dazu wird fortgesetzt.

Die Teilnehmer des Runden Tisches einigten sich auf folgende Aussagen zu den Gesprächen am 21. Januar 2021:

Der Runde Tisch fand als Online-Veranstaltung statt.

Herr Dr. Clostermann (Markscheiderisch-Geotechnisches Consulting, Dortmund) stellte seine gutachterliche Einschätzung zur Standsicherheit der Abdeckvarianten dar. Die Ausführungen wurden diskutiert. Viele Fragen sind entstanden, die sich auch auf die weitere Variantenentwicklung auswirken können.

Die Ausführungen werden im weiteren Fortgang noch geprüft.

Im Fortgang der Diskussion wurde deutlich, dass die Planungen zur Kalihalde einen längeren Prozess darstellen. Weiterentwicklungen zu möglichen Abdeckungsvarianten werden durch neue Erkenntnisse aus den Gutachten oder aus veränderter gesetzlicher Grundlage wie der ‚Technische Regel Bergbau‘ angestoßen.

Die Planungen gehen von einem ‚technischen Bauwerk‘ aus, nicht von einer Deponie.

Die Diskussion um die Abdeckvarianten führt nicht dazu, dass alle anderen Varianten aus dem Rennen sind. Die Standsicherheit der Status-Quo-Varianten wurde im letzten Jahr bestätigt.

Die Diskussion der Soll-Kriterien und deren Detailbewertungen wurde begonnen.

Die Kriterien mit den teilweise sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Einschätzungen wurden erläutert.

Zu den diskutierten Kriterien gehörten Luftemissionen, Artenschutz, Geruchsbelästigung, Verkehrsbelastung und Lärmbelastung.

Die noch ausstehenden Soll-Kriterien werden am nächsten Runden Tisch diskutiert.

Der nächste Runde Tisch findet nächste Woche am 4. März 2021 online statt. Er wird von der Seite der Unternehmer ausgerichtet.

Der Runde Tisch hat 20 regelmäßige Teilnehmer, die das niedersächsische Wirtschaftsministerium, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), die Region Hannover, die Stadt Ronnenberg und die Fraktionen im Rat der Stadt Ronnenberg, die Gemeinde Weetzen, die Bürgerinitiative, die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN), Horizon sowie Menke vertreten. Schirmherr des Runden Tisches ist das niedersächsische Wirtschaftsministerium.