Barsinghausen
Eine gute Entwicklung hat das Quartier mit rund 250 Wohneinheiten an der Hans-Böckler-Straße in den letzten Jahren genommen. Zusätzlichen Wohnraum, Kita, Stadtbusanbindung und das in ruhiger Wohnlage begrüßen die Vertreter der Eigentümergemeinschaft. Kritisch bewertet Holger Bade, Sprecher der Eigentümer, die weiter fortschreitende Verdrängung von Parkplätzen bei einem Ortstermin der Wählergemeinschaft von AKTIV FÜR BARSINGHAUSEN.
In den Abendstunden finden die Anlieger keine Parkplätze mehr und blockieren Feuerwehrzufahrten und Sicherheitseinrichtungen. Der aktuelle Umbau der Stadtbushaltestelle kostet weiteren Parkraum. Die Anlieger fordern jetzt mehr Engagement der Stadt und fühlen sich im Stich gelassen. „Geradezu zynisch“ für die älteren Anlieger findet Bade die Stellungnahme der Stadt: „Wir glauben zudem, dass es den Anwohnern in Abwägung mit den Verbesserungen beim Busverkehr zugemutet werden kann, einen Fußmarsch von bis zu 15 Minuten von seinem gewählten Parkplatz bis zu seinem Ziel in Kauf zu nehmen.“ „Das ist zumindest nicht realitätsnah“ meint Daniela Dau, Vorsitzende von AKTIV FÜR BARSINGHAUSEN, und zeigt Verständnis für die Probleme.
Auf den Grünanlegen, die zu den Wohnungen gehören, wird es eng. Kinderspielplätze müssten weichen, wenn Parkplätze nur dort geschaffen würden. Die Vertreter der Eigentümergemeinschaft wiesen daher auf mehrere städtische Flächen hin, die für zusätzliche Parkplätze zur Verfügung gestellt werden könnten. „Wir werden prüfen, ob dies möglich ist und welche Kosten dafür entstehen“ verspricht Kerstin Beckmann, Ratsvertreterin der Wählergemeinschaft und unterstreicht „Wir unterstützen die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in unseren Wohngebieten und hoffen, dass wir pragmatische Lösungen erreichen können.“
Die Wählergemeinschaft hat nach der Ortsbegehung bei Bürgermeister Marc Lahmann angefragt, ob weitere Parkplätze im Quartier geschaffen werden können.
Auch die unabhängige Wählergemeinschaft Barsinghausen (UWG ) hatte in der vergangenen Woche bereits bei der Stadtverwaltung wegen neuer Parkplätze und außerdem wegen der Abgasbelästigung durch den Bus angefragt. Der Verwaltung seien keine massiven Park- und Verkehrsprobleme bekannt, hieß es in der Antwort. Gegen die Abgase der Busse könne die Verwaltung nichts tun, diese müssten von den Anwohnern bis zum Ende der Umbaumaßnahmen hingenommen werden.