Wennigser Mark. 150 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um das Feuer in der alten Polizeischule in Wennigser Mark zu löschen. Seit circa 5 Uhr sind die Einsatzkräfte vor Ort. Noch immer muss Wasser im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen auf das Gelände gebracht werden. Das Feuer frisst sich derweil durch die Zwischendecke des Zwischengebäudes und droht auf das Hauptgebäude überzugreifen. Mittlerweile ist schweres Gerät der Feuerwehr Hannover, des THW und der Polizei vor Ort. Auch der ASB unterstützt.
Die Löschwasserversorgung bleibt ein Problem bei dem Feuerwehreinsatz auf dem weitläufigen Gelände der Polizeischule. Die Feuerwehr zapft diverse Hydranten an, um genug Wasser zur Einsatzstelle zu bringen. Holtensens Ortsbrandmeister Björn Landeck erklärt, dass sie für den Angriff aus östlicher Richtung 750 Meter Schlauch verlegen mussten – 38 B-Schläuche waren nötig und drei Pumpen, um den Druck zu halten. Laut Pressesprecher Tobias Gröger ist die längste Schlauchleitung 1,5 Kilometer lang. Zusätzlich fahren diverse Tanklöschfahrzeuge aus Wennigsen, Gehrden, Barsinghausen und mittlerweile auch Bennigsen Wasser zur Einsatzstelle. Selbst in Egestorf werden Hydranten zum Auftanken genutzt.
Es fehlt an Löschwasser in der Wennigser Mark
Zusätzlich stellt ein Landwirt vom Rittergut Bredenbeck einen 18.000 Liter Tank zur Verfügung, außerdem rückten zwei Wasserwerfer der Polizei an. Diese können 10.000 Liter führen und bis auf 60 Meter punktgenau einsetzen. Aus Hannover rückte ein Großraumtanklöschfahrzeug mit 10.000 Litern an. Ebenfalls aus Hannover, ist nun die Teleskopmastbühne (TMB) im Einsatz.
Wie ist die aktuelle Lage?
Nachdem die Turnhalle ausgebrannt ist und die Decke eingestürzt ist, hat sich das Feuer in der Zwischendecke des Zwischengebäudes ausgebreitet und droht auf das Hauptgebäude überzugreifen. Die Zwischendecke ist teilweise eingestürzt. Mit einer Drohne beobachtet die Feuerwehr per Wärmebildkamera die Brandherde und versucht gezielt Glutnester auszuschalten, anstatt einfach Wasser auf das Gebäude zu bringen. Es findet parallel ein Innenangriff statt, um die Decke im Zwischengebäude von unten abzulöschen, auch hier wird ein Wasserwerfer eingesetzt. Mit Hacken und Kettensägen wird derweil das Dach geöffnet, um weiter von oben abzulöschen. Die Wasserwerfer der Polizei sollen ebenfalls gezielt zum Einsatz kommen. Ziel ist es, dass sich der Brand nicht durch die Zwischendecke bis in das Hauptgebäude durcharbeitet. Dies wäre laut Pressesprecher Gröger der Worst Case und ein großes Problem.
Gröger rechnet damit, dass der Einsatz mindestens noch bis in den späten Nachmittag, vielleicht in den Abend andauern wird. Möglicherweise müsse eine Brandwache die Einsatzstelle über Nacht im Blick halten. Aufgrund der hohen Temperaturen bei dem Feuer könne sich Hitze stauen und erneut aufflammen. Tatsächlich sind trotz der Löscharbeiten immer wieder Flammen zu sehen, die aus der dicken Zwischendecke lodern.
Da die Einsatzkräfte seit 5 Uhr im Einsatz sind, spielt auch die Verpflegung eine Rolle. Edeka Ladage aus Wennigsen hat Getränke und Essen gespendet.
Es kommt aufgrund der Sperrung in Wennigser Mark (L391) weiterhin zu Verkehrsbehinderungen.
Update 14.32 Uhr: Laut Feuerwehrpressesprecher Tobias Gröger ist das Feuer noch immer nicht unter Kontrolle. Das Dach wird weiter geöffnet, um dem Feuer den Weg abzuschneiden.
Update 15.14 Uhr: DIe Ortswehren Lemmie, Leveste und Redderse lösen die Ortswehren aus Wennigsen ab, die seit 10 Stunden im Einsatz sind. Ab 19.30 Uhr werden die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Degersen, Wennigsen und Wennigser Mark zur Nachtschicht eingesetzt. Das Feuer ist noch immer nicht unter Kontrolle.