Laatzen/Region. Das Rote Kreuz in der Region Hannover setzt ein wichtiges Zeichen in Zeiten des Fachkräftemangels: Sechs angehende Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter haben am 1. April eine unterjährige Ausbildung begonnen.
Mit diesem Frühstück geht ein ganz wichtiges Zeichen einher: „Wir wollen deutlich mehr ausbilden“, sagt Gerrit Rheinländer, Leiter Aus- und Fortbildung beim Roten Kreuz in der Region Hannover, beim Kennenlernen der sechs angehenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in Laatzen. Sie haben zum 1. April eine unterjährige Ausbildung begonnen und sind damit Teil einer Premiere, erfolgt diese doch zusätzlich zur regulären Ausbildung mit Start am 1. August.
Statt der üblichen 20 beginnen 2025 folglich 26 Männer und Frauen die Ausbildung. So wirkt das Rote Kreuz in der Region Hannover aktiv dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegen. Das ambitionierte Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren 70 bis 80 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter auszubilden. „Das wäre schon eine echte Hausnummer“, betont Rheinländer. Durch dieses zusätzliche Angebot erhoffe man sich eine gewisse Entspannung auch mit Blick auf den Flaschenhals, der sich durch den stets gleichzeitigen Ausbildungsstart zum 1. August ergibt.
Mari Carmen Esteve-Rösler, Rokaja Marie Gehrke, Franz Heidebreck, Alexander Hermann, Andreas Kuschel und Niels Milnikel machen im elften Ausbildungsjahrgang in Hannover nun den Anfang, „zehn Jahre lang bilden wir also schon aus“, sagt Patrick Ploberger, Leiter Rettungsdienst. Die sechs sind keine Unbekannten, sondern bisher in fünf Rettungswachsen in der Region und in der Stadt Hannover als Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter im Einsatz gewesen. Eine bewusste Entscheidung: „Wir investieren in die, die dem Roten Kreuz verbunden sind“, betont Rheinländer.
Mitte April hat für die Auszubildenden die Schule begonnen, ganz normal mit dem ersten Lernblock. Zwar seien damit vorerst sechs Kräfte aus dem System genommen worden, „aber das haben wir schon im Vorfeld kompensiert“, sagt Rheinländer. Mindestens ebenso wichtig ist es, „dass wir letztes Jahr Zeit und Ressourcen in Praxisanleiter investiert haben. Unsere Auszubildenden genießen eine sehr gute Ausbildung.“ Das zeige auch die „echt geringe Durchfallquote“.