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Immer Ärger mit Transdev

Quelle: Region Hannover/ Claus Kirsch.

Region. Unstimmigkeiten und Anlaufschwierigkeiten bei der Umstellung im S-Bahn-Netz von der Deutschen Bahn (DB) auf Transdev hatten wohl die meisten Menschen erwartet, doch mittlerweile haben viele das Gefühl, es wird täglich schlimmer. Diverse Hinweise und Beschwerden zu Transdev haben unsere Redaktion erreicht und auf Nachfrage bei der Region Hannover sind auch dort viele Beschwerden eingegangen.

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Die Transdev hat einen holprigen Start hingelegt und scheint seitdem nicht wirklich in einen geordneten Ablauf zu kommen. Am 12. Juni fiel der Startschuss. Neben den bereits im Dezember 2021 übernommenen Linien S3, S6 und S7 kamen dann noch die Linien S1, S2, S4, S5, S8 sowie die Expresslinien S21 und S51 dazu.

Gegenüber der Redaktion berichteten Eltern davon, dass ihre Kinder bei Schulausflügen nicht mehr mit der Bahn nach Hannover fahren, sondern Lehrer lieber auf Reisebusse vertrauen. Die regelmäßigen Verspätungen und teilweise auch eine Veränderung der Taktung von 30-Minuten auf 60-Minuten, dürfte nicht nur Schüler, sondern besonders Berufspendler und Reisende allgemein verärgern. Ebenfalls ärgerlich ist, dass die Transdev anscheinend Abfahrzeiten ändert, ohne Rücksprache mit Regiobus zu halten. Eigentlich sind die Buslinien auf die S-Bahn abgestimmt, dies ist so nicht mehr gegeben. Aus Bredenbeck erhielt die Redaktion die Beschwerde, dass es eigentlich unmöglich sei, die S-Bahn am Bahnhof Weetzen zu erreichen, da die S-Bahn nun früher abfahre. „Man kann sich ja auch nicht immer auf die Verspätungen verlassen und hoffen, dass man die S-Bahn doch noch erreicht“, so eine verärgerte S-Bahn-Nutzerin aus Bredenbeck.

Wer auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist, hat es mit Transdev nicht leicht. Die Region Hannover verfolgt eigentlich die Absicht, dass mehr Menschen das Auto stehen lassen und auf Bus und Bahn umsteigen, dass ist unter diesen Gegebenheiten nicht sonderlich attraktiv.

„Auch uns – Verwaltung wie Politik - erreichen über diverse Kanäle Beschwerden zum Service der Transdev/SBH“, erklärt Klaus Abelmann, Pressesprecher Region Hannover gegenüber con-nect.de, „Die aktuelle Situation ist für die betroffenen Fahrgäste mehr als ärgerlich. Zugausfälle, Verspätungen, verkürzte Züge und mangelnde Informationen darüber sind keine Werbung für den Nahverkehr. Wir versuchen derzeit in enger Absprache mit der SBH, Abhilfe für die aufgetretenen Probleme zu schaffen.“

Mit Blick auf die täglich bei der Region eingehenden Verkehrslageberichte der Transdev über Unpünktlichkeiten, mangelnde Behängung und Zugausfälle im S-Bahn-Verkehr zeichnet sich gegenwärtig zumindest eine graduelle Besserung ab, beobachtet die Region. „An den Verspätungen der Züge tragen allerdings fast zur Hälfte Baustellen im Bahnnetz bei, die auch die Region Hannover als Bestellerin des Zugverkehrs nicht der Transdev anlasten kann“, so Abelmann weiter.

Was kann die Region tun? Für nicht erbrachte, aber beauftragte Verkehrsleistungen erhält die Transdev keine Zahlung. Unpünktlichkeiten und verkürzte Züge haben überdies eine Vertragsstrafe zur Folge, wenn die Ursachen eindeutig dem Unternehmen zuzuordnen sind. Fahrgäste könne bei Verspätungen über 20 Minuten die GVH-Pünktlichkeitsgarantie in Anspruch nehmen.

„Den Zuschlag für das Netz der S-Bahn Hannover ab 2022 haben nach einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2018 die Aufgabenträger Region Hannover, Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe erteilt. Eine Rückübertragung an die DB ist nicht möglich“, erklärt Abelmann abschließend.

Zeit seinen Betrieb zu verbessern und den ÖPNV in der Region Hannover attraktiv zu gestalten hat Transdev noch, denn der Verkehrsvertrag mit der Transdev läuft über zwölfeinhalb Jahre, also noch bis Juni 2034.

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