Barsinghausen. Welche Zeit wäre passender für Geschenke als die Weihnachtszeit? Die Barsinghäuser Bürgerstiftung hat besonders tief in die Tasche gegriffen und hat nun 6.000 Euro an die Tafel gespendet. Die 6.000 Euro werden in Form von Gutscheinen von Top-In und Ernsting´s family an bedürftige Kinder, die zur Tafel kommen, weitergegeben.
„Seit drei Jahren führen wir die Gutschein-Aktion durch und auch in diesen besonderen Zeiten wollen wir weiter daran festhalten“, freut sich Helena Tölcke, Vorsitzende Barsinghäuser Bürgerstiftung. Normalerweise unterstützt die Bürgerstiftung zwischen 100 und 120 Menschen, die in Not geraten sind und eine kleine Unterstützung brauchen. Zwischen 50 und 200 Euro gibt die Stiftung in der Regel aus. „Aber unter Corona haben wir 2021 nur knapp 30 Anträge bekommen, obwohl der Bedarf ja weiter hoch ist“, erklärt Reinhard Meyer, Schatzmeister der Bürgerstiftung. Möglicherweise liegt es an den oft geschlossenen Rathäusern in der Coronazeit, dass weniger Anträge auf Hilfe bei der Bürgerstiftung eingegangen sind. „Da die meisten unserer Klienten aber auch Kunden der Tafel sind, haben wir uns wieder für diesen Schritt der Hilfe entschieden“, so Tölcke.
240 Gutscheine á 25 Euro erhält die Tafel nun. Damit die Familien auch zielgerichtet unterstützt werden, entschied sich die Bürgerstiftung für Gutscheine vom Spielzeugladen Top-In und dem Kleidungsgeschäft Ernstings family. „So bleibt das Geld zum einen in Barsinghausen und die Tafel kann es zielgerichtet weitergeben“, erklärt die Vorsitzende Tölcke.
150 Bedarfsgemeinschaften betreut die Tafel Barsinghausen, dass sind etwa 500 Personen. Gut 230 Kinder zwischen null und zwölf Jahren sind darunter und werden von Heidi Rogge, Tafel Barsinghausen, am 20. und 23. Dezember einen Gutschein erhalten. „Ich werde an diesen Tagen als Weihnachtsfrau in der Tafel sein und jedem Kind (0-12 J.) einen Gutschein überreichen“, freut sich Rogge. Außerdem wird es noch Weihnachtstüten vom Hannah-Arendt-Gymnasium geben, Bahlsen hat Leckereien beigesteuert und auch Kaffee und warmen Kakao wird es an den beiden Tagen für Besucher der Tafel geben.
Neben der großzügigen Spende schaut die Bürgerstiftung auch in die eigene Zukunft. „Unsere Satzung ist von 1989, seit dem hat sich vieles verändert“, erklärt Tölcke die anstehende Satzungsänderung. In Zukunft sollen nicht nur Einzelpersonen oder Familien unterstützt werden, sondern auch Studenten, Kunst und Kultur, Schulprojekte, oder Unterstützung in die Bereiche Umweltschutz und Berufsorientierung fließen. „Damit sollen alle Barsinghäuser erreicht werden, die Hilfe benötigen. Ganz wichtig ist uns aber weiterhin, die Grundsätze unseres Gründers Siegfried Hähling zu bewahren“, erklärt Helena Tölcke. Durch die breitere Aufstellung erhofft sich die Stiftung auch, weitere Mitglieder für sich zu gewinnen. „Wir verwalten ein Vermögen von 1,3 Millionen Euro und erwirtschaften pro Jahr rund 25.000 Euro, womit wir dann in Not geratene Menschen unterstützen können“, so Meyer, „Dies geschieht ehrenamtlich, aber trotzdem nehmen wir dies sehr ernst.“ So möchte die Bürgerstiftung neu aufgestellt auch noch viele Jahre für die Bürger da sein.
Die Gelder, die 2021 nicht verteilt wurden, kann die Bürgerstiftung mit in das Jahr 2022 nehmen. In Not geratene Menschen können sich entweder bei der Stadt Barsinghausen oder auch direkt an die Barsinghäuser Bürgerstiftung wenden.