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Springer CDU und SPD bremsen Stadtentwicklungskonzept aus

Die FDP-Fraktion der Region Hannover in Springe mit von links: Bundestagskandidat Harald Klotz, Thomas Siekermann, Bürgermeister Christian Springfeld, Tobias Berger, Landtagskandidat der FDP aus Springe, Klaus Nagel, Gerhard Kier und Daniel Farnung.

Springe.

Bürgermeister Christian Springfeld, gut erholt aus dem Urlaub zurück, begrüßte heute im kleinen Sitzungssaal des Springer Rathauses eine Abordnung der FDP-Fraktion Region Hannover. Um sich ein Bild von etwaigen kommunalen Problemen zu verschaffen, besucht die FDP-Fraktion in der Ratsperiode seit einigen Wochen alle 21 Kommunen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gerhard Kier aus Hannover betonte am heutigen Donnerstag vor der Presse, dass die Regionsumlagen in Springe bei den Bürgern gut verteilt sein. „Auch, wenn wir von der Region viel verteilen, die Kommunen sollten dennoch den Versuch unternehmen, sich mehr aus eigener Kraft zu stärken“, so Kier Wichtigste Erkenntnis der FDP-Fraktion, so Gerhard Kier weiter, sei die Kommunikation mit den Bürgern. "Wir dürfen nicht mehr über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen treffen“.

Bürgermeister Christian Springfeld betonte im weiteren Gesprächsverlauf seine große Unzufriedenheit zum Ablauf des Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) hier in Springe. „Beide großen Parteien bremsen durch ihre Politik ein erfolgreiches Konzept aus", so der Bürgermeister. "Der Schaden ist enorm und nicht wiedergutzumachen.“ Eigentlich unverständlich, denn Bürgermeisterin Ramona Schumann (SPD) hat für ihre Stadt Pattensen ISEK durchgeboxt. Auch in der Stadt Hemmingen steht das Konzept auf der Agenda.

Die Abkürzung ISEK steht für Integriertes Stadtentwicklungskonzept. Ein ISEK ist ein Leitbild beziehungsweise Orientierungsrahmen für die längerfristige Entwicklung einer Kommune. Ziel ist es, den demografischen, wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen und Veränderungen der nächsten Jahrzehnte nicht reaktiv und kurzfristig, sondern mit einer nachhaltigen Entwicklungsperspektive zu begegnen. In diesem Rahmen sollten eigentlich Orientierungsmaßstäbe für die mittel- und langfristige strukturelle und räumliche Entwicklung der Stadt Springe und deren Umsetzung in gestaltende Stadtpolitik erarbeitet werden.

Weitere Unzufriedenheit gab es in der Gesprächsrunde auch bei den Themen Krankenhaus, Notfallversorgung und Großraumverkehr. Klaus Nagel, Mitglied in der Regionsversammlung Hannover und Stadtrat in Springe, übte deutliche Kritik an den zahlreichen Alibiveranstaltungen zum Thema Krankenhaus und der Notfallversorgung. Harald Klotz, Bundestagskandidat für Niedersachsen, erläuterte die nicht mehr zeitgemäße Entwicklung beim Großraumverkehr und Tobias Berger, Landtagskandidat der FDP aus Springe, betonte bei seinem kurzen Statement: "Kinder sind unsere Zukunft. Genau da müssen wir ansetzten und zwar rechtzeitig“.

Die FDP Fraktionsabordnung der Region Hannover ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Springe auf dem richtigen Weg. Beim Thema Windkraft will die FDP die Interessen der Bürger berücksichtigen und bei der Planung soll für die älteren Mitbürger endlich eine Haltestelle an der Jägerallee installiert werden. Handlungsbedarf besteht auch bei der Großraumverkehrsgrenze. Diese Barriere ist für die FDP nicht mehr zeitgemäß.