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Calenberger Backstube verlegt handwerkliche Brotmanufaktur

von links: Kai Oppenborn, Wolfgang Schröter, Axel Oppenborn

Pattensen.

Es ist ein wichtiger Schritt Richtung Zukunft. Die beiden BĂ€ckermeister Axel und Kai Oppenborn, die die familiengefĂŒhrte TraditionsbĂ€ckerei  in der achten Generation gemeinsam mit ihren Frauen fĂŒhren, verlegen zum Ende des Jahres ihre Backstube von Schulenburg nach Pattensen.

Die beiden Unternehmer haben diese Entscheidung mit einem lachenden und einem weinenden Auge getroffen. FĂŒr die Backstube heißt es nun nach ĂŒber 260 Jahren Abschied nehmen aus Schulenburg, die beiden BĂ€ckermeister verlassen damit sogar ihr Elternhaus, in dem heute zwar niemand mehr wohnt, die Familie aber seit 1756 die BĂ€ckerei betreibt. „An so einem GebĂ€ude hĂ€ngen viele Erinnerungen. Aus diese Grund haben wir unsere Idee des Umzugs zuerst im Familienkreis besprochen“, berichtet Kai Oppenborn. Sein Bruder Axel ergĂ€nzt: „Uns war es wichtig, dass auch unser Vater den Auszug aus dem Stammhaus fĂŒr gut und sinnvoll befindet.“

BĂ€cker- und Konditormeister Helmut Oppenborn hat die BĂ€ckerei von 1975 bis 2001 gefĂŒhrt und gemeinsam mit seiner Frau Inge den Startschuss fĂŒr die Erweiterung des Unternehmens auf heute 18 BĂ€ckereiCafes und BĂ€ckerei-FachgeschĂ€fte gegeben. Die beiden BĂ€ckermeister werden Anfang August das GebĂ€ude von Wolfgang Schröter in der Ludwig-Ehrhardt-Straße ĂŒbernehmen, der dort 20 Jahre die Firma Hakupa betrieben hat. Walter Schröter freut sich, dass er einen KĂ€ufer fĂŒr seine Immobilie gefunden hat. Er wird seinen Firmensitz nach Seelze verlegen und dort bis zu seinem Ruhestand auf kleinerer FlĂ€che weiterbetreiben.

Die Calenberger Backstube stellt mit dem Umzug ganz klar die Weichen fĂŒr die Zukunft. „FĂŒr uns geht es mit diesem Schritt nicht um die Erweiterung der Anzahl unserer GeschĂ€fte, sondern vielmehr darum, die QualitĂ€t unserer Backwaren, aber auch der ArbeitsplĂ€tze fĂŒr unsere Mitarbeiter zu verbessern und fĂŒr die Zukunft auszubauen“, berichteten die beiden GeschĂ€ftsfĂŒhrer. Die KapazitĂ€tsgrenzen in den Backstuben sind erreicht. Seit vielen Jahren wird in zwei Backstuben in Schulenburg und Gestorf gebacken, was das Team aus BĂ€ckerei, Konditorei und Fuhrpark jeden Tag aufs Neue vor logistische Herausforderungen stellt. DarĂŒber hinaus werden die gesetzlichen Anforderungen fĂŒr Lebensmittel produzierende Betriebe immer höher und in einem alten GebĂ€ude wie der Backstube in Schulenburg trotz DIN-ISO 9001 Zertifizierung immer schwerer darzustellen. Besonders groß ist die Freude darĂŒber, dass mit der neuen Brotmanufaktur in Pattensen ein klares Signal zum Bezug zum schönen Calenberger Land gesetzt werden kann.

Da in der neuen Backstube auch in neue Technik investiert wird, wird es fĂŒr die Kunden in der Umzugsphase keine EinschrĂ€nkungen geben. Die Verlagerung des Betriebes ist an einem Wochenende zum Jahreswechsel geplant. Die beiden Unternehmer hoffen, dass dieser Plan gehalten werden kann. Bis dahin gibt es neben dem Brötchenbacken aber nun noch Einiges fĂŒr das Team der Calenberger Backstube zu tun.