Gehrden. Am Sonntag, 8. Januar wird um 11 Uhr die neue Ausstellung in den Räumen des MGT eröffnet. Unter dem Titel „SeelenNähe – Upcycling: Wertloses in Wert gesetzt“ sind Arbeiten von Jutta Witthinrich zu sehen. Die Künstlerin, die in Gehrden aufwuchs, lebt und arbeitet in Bad Münder. Als Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin ist sie im Ruhestand, als kunstschaffende Autodidaktin ist sie seit 2007 und weiterhin aktiv.
Mit Hilfe des Künstlers Matthias Kopka entdeckte sie das kreative Gestalten und die experimentelle Kunst, insbesondere in Collage- und Assemblagetechniken. Material zu finden, das weggeworfen und dem Recyclingmüll zugeführt wird, fasziniert sie und weckt Ideen zur künstlerischen Umsetzung.
Papiere jeder Art, Verpackungsmaterial, Tüten, rostige Nägel, Schrauben, Sägeblätter, Glasscherben, Fäden, Magnetbänder sind nur einige Beispiel aus ihrer vielfältigen Materialsammlung. Selten benutzt sie Pinsel, andere Arbeitsgeräte, insbesondere zweckentfremdete, tun viel besser ihren Dienst: Bauspachtel, Fischmesser, Tortenheber, Glasabzieher und einiges mehr.
In all dem fühlt sie sich der „arte povera“ verbunden: Kunst aus gebrauchten Alltagsgegenständen zu machen. Es ist auch ihre Haltung bereits vorhandenes, und im Ursprung unbrauchbares Material noch einmal zu nutzen. Upcycling ist der neudeutsche Begriff, Wertloses wird durch ihre Arbeit wieder in Wert gesetzt.
So vielfältig die Materialien sind, die sie nutzt, so vielfältig und jedes Mal „anders“ sind ihre Werke, jedes ein Unikat.
In dieser Ausstellung „SeelenNähe“ zeigt Jutta Witthinrich einen Querschnitt von Arbeiten, in denen, im Sinne von Upcycling, Materialien mit- bzw. weiterverarbeitet wurden: Kalenderblätter wurden mit Acrylfarben und Collagematerial zu neuen, eigenen Kunstwerken. Aus Verpackungspapier, mit Acrylfarben und anderem Material bemalt, auf bearbeiteter Kartonplatte aufgeklebt und mit einer MDF-Platte als Rahmenträger entstand z.B. das großformatiges Werk „Spiel mit mir“ (siehe Foto im Anhang). Das Plakat zeigt das Werk „SeeRockCity“, bei dem im Kern eine Einkaufstasche aus Papier verarbeitet wurde.