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Bürgermeisterwahl: Parteien äußern sich zur Stichwahl

Gehen in die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters (v.l.): Cord Mittendorf (SPD) und Malte Losert (CDU).

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Gehrden. Am vergangenen Sonntag, 25. September, fand in Gehrden die Bürgermeisterwahl statt. Das Ergebnis ist eine Stichwahl zwischen dem amtierenden Bürgermeister Cord Mittendorf (SPD) und Malte Losert (CDU). Die Stichwahl wird gleichzeitig zur Landtagswahl am 9. Oktober stattfinden. Die Wahlbeteiligung am letzten Sonntag lag bei mageren 55 Prozent. Nun äußern sich Stephan Fromm, die Grünen und die FDP zur Stichwahl.

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Stephan Fromm (Die Partei) landete mit 5,88 Prozent auf dem vierten Platz der Bürgermeisterwahl. Eine Wahlempfehlung hat er nicht. „Malte Losert und Cord Mittendorf sind beide Persönlichkeiten der Gehrdener Stadtgesellschaft“, so Fromm, „Malte Losert ist langjährig beratend für den Vorstand des SV Gehrden tätig, war im Vorstand von Gehrden feiert Feste und hat als solcher mit dafür gesorgt, dass wir Stadtfest, Tanz in den Mai, Weihnachtsmärkte und Fete de la Musique Veranstaltungen feiern konnten. Mit dem Verein Burgbergfreunde setzt er sich für die Sanierung der Struckmeyerschen Mühle ein und als Mitinhaber von Burgberg-Events ist er Betreiber der Waldbühne. Malte arbeitet für die Stadt in der LEADER-Region und ist mit der Fördermittelakquisition befasst und vertraut. Soll er sich weiter dafür einsetzen Fördergelder und Spenden für die Mühle zu akquirieren, von denen dann sein eigener Verein maßgeblicher Nutznießer ist? Soll er sich für den Erhalt und Ausbau der Waldbühne engagieren, dessen wirtschaftlicher Profiteur sein Unternehmen Burgbergevents ist? Soll er sich für das Objekt Steinweg 25 einsetzen, dass von einem persönlichen Freund und dem CDU-Landtagskandidaten Gerold Papsch als wirtschaftliche Akteure erworben wurde? Einem Gerold Papsch übrigens, der auf der Sitzung des Verwaltungsausschusses das Investorenkonzept für die Liegenschaft vorstellen sollte und außer einem „Vertrauen Sie uns, das wird was Gutes“, keinerlei inhaltliche Vorstellung präsentieren konnte, warum diese Immobilie erworben wurde. Für mich war dieses Verhalten eines Investors und Landtagskandidaten unwürdig und ein Affront gegenüber dem Gehrdener Rat. Cord Mittendorf hat in seiner Amtszeit Fehler gemacht, das ist ohne Frage so. Aus meiner Sicht gehört das bedingungslose Festhalten am Standort des Klinikums auf Drängen der Region, zu den potentiell schwersten Fehlern. Es wird seit Jahren versucht, gegen den erbitterten Widerstand der Anwohner, einen Bebauungsplan für einen Standort der Vergangenheit, ohne langfristige Zukunft, aufzustellen, dessen Zulässigkeit nicht nur von den Anwohnern, sondern auch von offiziellen Stellen massiv in Zweifel gezogen wird. Sollte dieses B-Plan-Verfahren scheitern, was ich als möglich erachte, liegt kein Plan B bereit, wie es dann mit dem Klinikum in Gehrden weitergehen soll.“ Veränderung für Gehrden hätte Fromm nur bei sich, oder Arne Bischoff (Grüne) gesehen. „Meine Wahlempfehlung für die Stichwahl lautet daher: Bitte gehen Sie wählen! Überlegen Sie, welcher Kandidat, in Ihrer Wahrnehmung, die Werte vertritt, die Ihnen wichtig sind. Für mich sind das Ehrlichkeit, Integrität und Verlässlichkeit“, so Fromm zur Stichwahl.

Die Grünen hatten keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, jedoch im Wahlkampf den parteilosen Arne Bischoff unterstützt. Der Vorstand und die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen Gehrden bedanken sich bei den Wählern, die Arne Bischoff ihre Stimme gegeben haben. Er habe mit fast 20 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis für die Grünen aus den letzten drei Bürgermeisterwahlen erzielt. „In der nun anstehenden Stichwahl stehen sich jetzt Malte Losert und Cord Mittendorf gegenüber. Der Vorstand und die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen empfehlen den Wählern von Arne Bischoff, in der Stichwahl Malte Losert zu wählen“, so Heinz Strassmann (Grüne), „Seine Vorstellungen zur weiteren Entwicklung Gehrdens liegen eng mit den Vorstellungen der Grünen beieinander. Wir erwarten, dass Malte Losert, kompetent die Verwaltung führen wird und eine verbesserte Kommunikation mit den Bürgern zu politischen Entscheidungen etabliert. Malte Losert wird mit neuen, modernen Impulsen zum Wohle aller Gehrdener Bürger handeln. Für diesen Wandel hätte Arne Bischoff gestanden und wir gehen davon aus, dass dafür auch der parteilose Malte Losert steht und damit Gehrden maßgeblich voranbringen wird. Gehen sie bitte am Sonntag, den 9. Oktober wählen.“ 

Die Gehrdener FDP bleibt auch bei der Stichwahl neutral. „Die FDP hatte keinen eigenen Kandidaten gestellt und auch keinen "Unabhängigen" unterstützt. Diesen eingeschlagenen Weg behalten wir bei“, so Rudi Locher, FDP, „Zum Wohl der Stadt Gehrden raten wir, einen Kandidaten mit sachlicher Kompetenz und charismatische Persönlichkeit zu bevorzugen. Es geht neben einem kompetenten Bürgerservice um die professionelle Umsetzung von Ratsbeschlüssen und vor allem darum, die Finanzen in Ordnung zu halten. Gerade die zunehmende Schuldenlast droht die Handlungsfähigkeit der Kommune zutiefst einzuschränken, deswegen muss der kommende Bürgermeister in der Lage sein, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Eines Tages müssen die Gehrdener die vielen Schulden begleichen - daran führt kein Weg vorbei.“

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