Gehrden. Die AWO hat den Betreibervertrag für den Hortbetrieb in Gehrden zum 31. Juli 2025 gekündigt. Betroffen sind 38 Kinder im Hort am Castrum.
Gründe für die Kündigung sind laut AWO die Verunsicherungen, die seitens der Verwaltung der Stadt Gehrden ausgelöst worden seien und einen Betrieb im kommenden Schuljahr 2025/26 nicht möglich machten. Bürgermeister Losert zeigte sich sehr überrascht von dieser Darstellung.
Die AWO erklärt weiter: „So haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Gehrden in der dritten Kalenderwoche eine Informationsveranstaltung zur Einführung von Ganztagsbetreuung an Grundschulen hat stattfinden lassen, an der der Turn Klubb Hannover eingeladen war, um Informationen über den Ablauf von einer Ganztagsbetreuung zu geben. In diesem Zusammenhang hat Bürgermeister Losert auch geäußert, dass die Betreuung durch die AWO vor Ort zum Ende des Schuljahres 2025/26 eingestellt wird. Dieser Zeitpunkt der Bekanntgabe war mit uns nicht abgestimmt!“
Weiter kritisiert die AWO, dass schon 2021 bekannt gewesen sei, dass eine einzelne Einrichtung aufgrund der Vertretungsproblematik von Personal nur schwer zu betreiben sei und eine Vernetzung mit anderen Einrichtungen der Kindertagesbetreuung notwendig gewesen wäre. Dies sei in einem Gespräch mit der Verwaltung im letzten Jahr noch einmal unterstrichen worden. „Diese Veranstaltung zur Ganztagsbetreuung der Stadt Gehrden hat nun innerhalb der Mitarbeiterschaft und Elternschaft zu deutlichen Irritationen geführt. Es besteht große Unsicherheit darüber, ob für sozialpädagogisches Fachpersonal an dem Standort Gehrden auch über den Sommer 2025 hinaus bei der AWO eine Anstellung gegeben ist. Daher rechnen wir mit Bewerbungen von Mitarbeitern in unseren anderen Einrichtungen. Diesen werden wir aufgrund des Fachkräftemangels auch nachkommen“, erklärt Tobias Kreft, Regionalleitung AWO Hannover.
Es sollen zeitnah Gespräche zwischen Stadtverwaltung und AWO stattfinden, um mögliche Missverständnisse auszuräumen, erklärt Bürgermeister Losert. Sollte keine Lösung zum Weiterbetrieb gefunden werden, werde die Stadt laut Bürgermeister Losert den Betrieb zum neuen Schuljahr sicherstellen wollen. Wie diese Lösung aussehen könnte, kann derzeit nicht gesagt werden.