Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Workshop mit den Gehrdenern: Viele Ideen zur Entwicklung der Innenstadt gesammelt

Schwachpunkte aufzeigen, Ideen für die Entwicklung der Innenstadt sammeln: Die Teilnehmer beim Workshop im Bürgersaal

Gehrden.

Die roten Karten mit negativen Anmerkungen und die grünen Karten mit Pluspunkten für das Leben, Wohnen und Arbeiten im derzeitiger Ist-Zustand in der Gehrdener Stadtmitte halten sich fast in der Waage. Dagegen sind die Stelltafeln mit den weißen Karten mit Ideen und Anregungen für die Gehrdener Innenstadt von morgen prall gefüllt. Ein Querschnitt aus der Gehrdener Bürgerschaft mit Geschäftsinhabern aus der Innenstadt, Vertreter von örtlichen Vereinen, der Politik, Hauseigentümer und Anwohnern an der Fußgängerzone und Bürgern, die sich für die Entwicklung ihrer Stadt interessieren, waren zum Workshop zur Entwicklung der Gehrdener Innenstadt in den Bürgersaal gekommen.

Bürgermeister Cord Mittendorf freute sich über die Resonanz mit rund 100 Teilnehmern. „2001 fand ein Zukunftsforum mit großartiger Bürgerbeteiligung statt. Die Zeit ist schnelllebiger geworden. Im Workshop wollen wir neue Ideen für unsere Stadt aufnehmen und die Bürger mit ihren Anregungen und Vorschlägen mitnehmen“, so Bürgermeister Cord Mittendorf in seiner Begrüßung. Wirtschaftsförderer Nurettin Demirel wies auf einen immer kürzer werdenden Innovationszyklus mit schnellen Veränderungsprozessen im Einzelhandel, bei der Stadtsanierung mit einer Innenentwicklung, der Bindung von Kaufkraft und der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort hin.

Stephanie Rahlf von der Kommunikativen Stadt- und Regionalentwicklung (KoRiS) aus Hannover übernahm die Moderation des Workshops. Unter der Ãœberschrift „Gehrden heute – Gehrden morgen“ wurden die Workshopteilnehmer in drei Gruppen eingeteilt. Sie waren aufgerufen, an drei Stationen zu detaillierten Themen Ã¼ber Schwachpunkte und Verbesserungsmöglichkeiten zu sprechen sowie Ã¼ber ganz neue Ideen zu diskutieren. Die Stellwände wurden in dem einstündigen Durchgang mit vielen Zetteln gefüllt. Nach einer Stunde wurde der erste Versuch einer Auswertung gewagt. Positiv wurde ein reges Vereinsleben vermerkt, aber es fehlt an Informationen und ein Marketing. „Gehrden hat viel zu bieten, aber die Stadt könnte sich noch besser darstellen“, war eine vielfach geäußerte Meinung. Handel und Dienstleistungen bewegen sich auf hohem Niveau, aber es müssten bessere Unterstützungsstrukturen geschaffen werden. Gewünscht wurde ein größerer Branchenmix. Dazu gehört ebenso ein besseres Parkraumangebot für die Anwohner in der Innenstadt, aber insbesondere auch für die Kunden der Innenstadtgeschäfte. Viele Detailfragen von zusätzlichen Sitzflächen in der Fußgängerzone, der besseren Pflege der Grünflächen bis hin zum „Urban Gardening“, einem kleinräumigen Gartenbau in Siedlungsgebieten, wurden vorgeschlagen. „Bei der Fülle von Ideen haben wir ein Programm für viele Jahre vor uns“, stellte Stephanie Rahlf bei einer ersten Auswertung fest.

Alle Ideen werden jetzt durch die KoRiS-Planungsgruppe sortiert und ausgewertet. In etwa vier Wochen soll das Protokoll des Workshops und die Auswertung auf der Homepage der Stadt Gehrden zu finden sein. Danach werden sich der Sanierungsbeirat und die Fachausschüsse mit den Ideen zur Entwicklung der Innenstadt befassen. Dabei wird geprüft, welche Maßnahmen sich umsetzen lassen und weiterverfolgt werden können. Die Teilnehmer wünschten sich eine Folgeveranstaltung nach dem Workshop, um sich mit der Auswertung der Ergebnisse ihrer Arbeit zu befassen. Ein Vorschlag wurde sofort mit einem starken Applaus bekräftigt: Der Wochenmarkt soll so schnell wie möglich wieder in die Stadtmitte auf den Marktplatz zurückkehren.