Gehrden.
Die Bürgerinitiative (BI) "Wir sind Gehrden" zeigte sich über den Entschluss der Eigentümerin des Gehrdener Bratsch-Hauses, nur in der eigenen Fläche zu bauen, erfreut. Doch Reinhard Finster, Geschäftsführer von Robby Dierkes Hausverwaltung, war als Verwalter des Gebäudes nicht zufrieden.
"Die Bürgerinitiative war für Gespräche mit der Eigentümerin nicht bereit. Mit dem Bürgerbegehren waren die Gespräche vollkommen beendet und der geplante Neubau wurde gestoppt", erklärte Finster die Entscheidung von Sigrid Bratsch, vom Plan abzuweichen. Auch die Kirche soll der Eigentümerin immer wieder neue Forderungen gestellt haben. Als dritten Grund nannte Finster die Innenstadtsanierung, die aufgrund des Bauvorhabens hätte gestoppt werden müssen.
"Es handelte sich bei der Verkleinerung des Marktplatzes um gerade einmal 40 Quadratmeter Fläche - Vergleichbar mit einem Wohnzimmer", betonte Finster. Der erste eingereichte Entwurf der Eigentümerin hätte laut Finster "bei der Stadt keinen Gefallen gefunden". Bei einem Architektenwettbewerb wurde schließlich ein Siegerentwurf an die Eigentümerin übermittelt: "Die Stadt hat die Eigentümerin gebeten, zusätzliche Fläche für den Bau zu erwerben. Dann streubte sich als Erstes die Kirche. Also gingen wir den Kompromiss ein, die Fläche auf 40 Quadratmeter zu verkleinern. Daraufhin gründete sich die Bürgerinitiative. Jetzt haben wir kapituliert."