Region/Ronnenberg.
Nach dem Nabu Niedersachsen äußern sich jetzt auch die Regionsgrünen kritisch zum Vorschlag der Niedersachsen CDU, Windräder in Waldgebieten aufzustellen.
Wälder könnten die letzten naturnahen Landschaften sein, wenn sie sich natürlich entwickeln, sagt der umweltpolitische Sprecher Ulrich Schmersow aus Ronnenberg. Sie würden dann viel klimastabiler und zudem zu wichtigen CO²- Senken: "Sollen die alten Fehler der Forstwirtschaft wiederholt werden und geschädigte Monokulturen mit exotischen Baumarten wie Douglasien aufgeforstet werden? Wir sagen Nein!"
Gegen die Aufforstung mit Exoten spreche auch der gemeinsame Beschluss der Regionsversammlung „Klima in Not“ mit dem Förderprogramm zur klimafreundlichen Entwicklung von Waldflächen.
Windenergieanlagen im Wald bedeuteten schwerlastfähige Straßen dorthin und große Versiegelungen für dauerhafte Aufstellflächen für Krane an den WEA.
„Den kränkelnden Wald durch den Bau von Windenergieanlagen weiter zu belasten ist genau der falsche Weg. Damit wird der Weg in einen naturnahen Waldumbau verhindert,“ so Schmersow.
Deshalb schlagen die Grünen der Region vor, bei den alten Abstandsregelungen von 600-800 m zu bleiben, sich weiterhin für die Modernisierung der Flugsicherung einzusetzen und die Bürger vor Ort an den WEA zu beteiligen. „Die Auflagen für den Einsatz von kleinen privaten Windrädern sind in keinem Bundesland so hoch wie in Niedersachsen. Diese Hürden müssen fallen,“ sagt Ute Lamla, Klimapolitische Sprecherin der Grünen Regionsfraktion.
Waldschutz sei Klimaschutz und dürfe nicht gegen Windenergie ausgespielt werden. „Eine Kette von Windenergieanlagen auf dem Deisterkamm wird die Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Energieform sicher nur weiter nur schwächen. Genau das wollen wir nicht! Daher gehen die Vorschläge der niedersächsischen Landesregierung in eine falsche Richtung“, so Schmersow.